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149.000 offene IT-Stellen in Deutschland – ein Rekordwert

Der Arbeitsmarkt für offene IT-Fachkräfte in Deutschland zeigt während der Corona-Pandemie leichte Erholungstendenzen. Doch nun verschlechtern sich die Zahlen im zweiten Jahr in Folge.

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IT-Experten gesucht: Laut einer Studie gab es in Deutschland noch nie so viele offene Stellen im IT-Bereich wie in diesem Jahr. (Symbolbild) Foto.aussiedlerbote.de

Fachkräftemangel - 149.000 offene IT-Stellen in Deutschland – ein Rekordwert

Noch nie brauchte die deutsche Wirtschaft so viele IT-Experten wie in diesem Jahr. Die Zahl der offenen Stellen stieg laut Digitalverband Bitkom auf einen neuen Höchstwert von 149.000.

Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst stellte die jährliche Arbeitsmarktstudie des Bitkom vor und sagte, dass unabhängig von der Wirtschaftslage ein Mangel an IT-Fachkräften in Deutschland bestehe und es sich um ein „systemisches Problem der deutschen Wirtschaft“ handele. „Zu wenig Fachkräfte und zu viele Regulierungen bremsen die Entwicklung des digitalen Deutschlands“, sagte Wintergast.

In einer Umfrage in Telefoninterviews mit Leitern von 854 deutschen Unternehmen mit drei oder mehr Mitarbeitern gaben nur 2 % an, dass der Arbeitsmarkt gut mit IT-Fachkräften versorgt sei. Vor einem Jahr lag der Wert bei 8 Prozent. Mittlerweile berichten 70 % der Befragten von einem Mangel an IT-Experten.

Studie: Keine Verbesserung erwartet

Die Studie, die die gesamte deutsche Wirtschaft abbildet, zeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Unternehmen nicht mit einer Verbesserung der Situation rechnet. Nur 3 % rechnen mit einem Rückgang der Knappheit (2022: 2 %). Andererseits hält eine überwältigende Mehrheit die Situation für schlimm: 77 % befürchten, dass weitere Stellen nicht besetzt werden (2022: 70 %).

In vielen Unternehmen sind mittlerweile Arbeitsmarktprobleme erkennbar. Sechs von zehn (60 %) Unternehmen geben an, dass IT-Spezialistenstellen in ihrem Unternehmen langsamer besetzt werden als andere Stellen: Im Durchschnitt bleiben offene Stellen 7,7 Monate lang unbesetzt. Vor einem Jahr waren es 7,1 Monate.

Erheblicher Unterschied in der Qualifikation

Die IT-Fachkräfte, die in Unternehmen landen, verfügen über sehr unterschiedliche Qualifikationen. Knapp die Hälfte (44 %) absolvierte eine duale betriebliche und universitäre Ausbildung. 16 % kommen aus traditionellen Hochschulstudiengängen, dazu kommen ebenso viele Abbrecher aus Facharbeiterstudiengängen (17 %). Quereinsteigergruppen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Sie besetzen fast ein Viertel der Positionen (23 %).

Der leichte Abwärtstrend der Studierendenzahlen in der Fächergruppe Informatik ist seit 2019 gestoppt. Bitkom zitierte Daten von Destatis, wonach deutsche Hochschulen im Jahr 2022 72.389 neue Studierende registrierten. Im selben Jahr stieg die Zahl der Abschlüsse um 7 % auf 34.385.

Große Hoffnungen setzen die Unternehmen in das Skilled Immigration Bill 2020, das die Einwanderung ausländischer Fachkräfte erleichtern soll. Jedes fünfte Unternehmen hat mit diesem Problem zu kämpfen: Acht Prozent haben versucht, IT-Experten ausschließlich aus dem Ausland zu rekrutieren. 14 % sagten, sie hätten dies geplant. Auf die Frage nach möglichen Hürden beklagten drei Viertel der Unternehmen fehlende Informationen und 67 % beklagten sich über Bürokratie im Rekrutierungsprozess. Auch rekrutierte Fachkräfte berichteten von bürokratischen Hürden (80 %). Darüber hinaus gaben 62 % an, dass Rassismus ein Problem sei.

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Quelle: www.stern.de

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