- Amazon-Serie gibt Buchverleger Bastei Lübbe einen Schub
Vielen Dank dem "Maxton Hall"-Adaptionserfolg auf Amazon Prime Video, der dem Verlag Bastei Lübbe einen signifikanten Schub verpasst hat. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25, das im April begann, stieg der Umsatz um 15,7 Prozent auf 26,4 Millionen Euro, wie das Unternehmen in Köln mitteilte. Das Betriebsergebnis (EBIT) legte um drei Viertel auf 3,7 Millionen Euro zu (Vorgängerquartal: 2,1 Millionen Euro).
Ein großer Teil dieses Wachstums geht auf die Serie "Maxton Hall - Die Welt zwischen uns" zurück, die auf dem Roman "Save Me" der Autorin Mona Kasten basiert. Das herzzerreißende Drama erzählt die Geschichte einer armen Studentin, die sich in einen Jungen aus der wohlhabenden Elite verliebt, was ihrem Vater gar nicht gefällt.
"Die Serie auf Amazon Prime Video hat uns einen significanten Boost gegeben: Menschen wollten das Buch lesen - und auch den zweiten und dritten Teil der Serie", sagt Bastei Lübbe-Chef Soheil Dastyari in einem Interview mit dpa. Kastens Bücher werden unter dem Community-Verlagslabel Lyx veröffentlicht, das stark auf Social Media setzt. Die Zielgruppe sind Jugendliche im Alter von 16 bis 26 Jahren. Der Umsatz von Lyx stieg im Frühjahrsquartal um 72 Prozent.
"Maxton Hall" trägt auch dazu bei, dass der Verlag von Filmrechten profitiert. "Wir profitieren davon, aber der größere Teil dieses Wachstumseffekts ist auf erhöhte Sichtbarkeit zurückzuführen", sagt Dastyari. "Menschen, die die Serie gesehen haben, wollen das Originalbuch lesen und kommen so mit uns in Kontakt, was dazu führen kann, dass sie auch andere Buchtitel des Autors oder anderer Autoren aus unserem Verlagshaus kaufen."
Positive Aussichten
Dastyari betont, dass das Unternehmen auch ohne den "Maxton Hall"-Effekt gut gewachsen wäre. "Wir entwickeln uns insgesamt positiv, wobei Lyx und Hörbücher wichtige Wachstumstreiber sind." Die Führung von Bastei Lübbe beschreibt die allgemeine wirtschaftliche Lage als herausfordernd, da globale Krisen wie der Ukraine-Krieg für Spannungen und Unsicherheit sorgen.
Allerdings ist CEO Dastyari optimistisch, dass sein Unternehmen trotz der wirtschaftlichen Gegenwinde weiter wachsen wird. "Menschen mögen sich vielleicht dafür entscheiden, auf einen teuren Pullover zu verzichten, wenn sie einkaufen gehen, aber sie werden kein Buch verzichten, das sie berührt und ihnen für einen Moment die dunklen Wolken der Weltpolitik und Wirtschaft vergessen lässt."
Pulp Fiction nur noch ein kleiner Nebenbetrieb
Neben Büchern verkauft Bastei Lübbe auch pulp fiction ("Chefarzt Dr. Holl", "Jerry Cotton", "Bergkristall"), aber das ist nun nur noch ein kleiner Nebenbetrieb: Von den 26,4 Millionen Euro Umsatz der Gruppe im Frühjahrsquartal stammten nur 1,7 Millionen aus pulp fiction, was 0,1 Millionen weniger als im Vorjahreszeitraum war. "Das liegt im erwarteten Bereich", sagt Dastyari.
Der Erfolg der "Maxton Hall - Die Welt zwischen uns"-Serie, basierend auf Mona Kastens Roman "Save Me" und veröffentlicht unter dem Community-Verlagslabel Lyx von Bastei Lübbe, hat signifikant zum Umsatzanstieg von Lyx beigetragen, der im Frühjahrsquartal um 72 Prozent stieg. Darüber hinaus profitiert das Verlagshaus finanziell von den Filmrechten von "Maxton Hall" und generiert zusätzliche Einnahmen.