Amsterdams Prostituierte sollten an den Stadtrand ziehen
Touristen strömen schon seit vielen Jahren in die Amsterdamer Altstadt. Das dortige Rotlichtviertel ist eine echte Touristenattraktion. So plant die Stadt: Prostituierte sollen in ein Hochhaus am Stadtrand einziehen. Anwohner und die vor Ort ansässige Europäische Arzneimittelbehörde EMA haben mit Protesten begonnen.
Frauen in Amsterdam bieten seit Jahrhunderten Sex aus dem Fenster an – und das mittlerweile berühmte Rotlichtviertel soll von der Altstadt in ein Sexzentrum in den Vororten umziehen. Zu diesem Zweck hat die Stadt eine Standortauswahl angekündigt, die jedoch die kontroversen Diskussionen über die Pläne voraussichtlich nicht beenden wird.
Das Hochhaus wird in einem Gebiet am südlichen Rand der Stadt entstehen und Arbeitsplätze für rund 100 Prostituierte sowie Restaurants, Sextheater und Clubs bieten. Anwohner und die vor Ort ansässige Europäische Arzneimittelbehörde EMA protestierten. „Es ist eine schwierige Aufgabe, einen Standort für ein Pornozentrum zu finden“, sagte die Stadt. Gespräche mit möglichen Investoren und Betreibern des Zentrums dienten der Festlegung von Standortoptionen.
„Die Altstadt und insbesondere das Rotlichtviertel stehen aufgrund des enormen Tourismuswachstums seit vielen Jahren unter Druck.“ Das Erotikzentrum sei eine der Maßnahmen, um die Innenstadt wieder lebenswerter zu machen. Als Gegenleistung für die vom Zentrum geplanten 100 Arbeitsplätze für Sexarbeiterinnen sollen im Rotlichtviertel etwa ebenso viele Arbeitsplätze gestrichen werden. Der freizügige Charakter der rot erleuchteten Fenster der Altstadt „De Wallen“ wird in sexuellen Hochhäusern nicht erhalten bleiben. „Die Fenster des Erotikzentrums werden sich ausschließlich innerhalb des Gebäudes befinden“, teilte die Stadt mit.
Alle Besucher kommen durch einen sicheren Eingang herein und müssen die Hausordnung befolgen. „Auf diese Weise wollen wir den Touristentourismus bekämpfen und Störergruppen abschrecken.“ Der Stadtrat wird voraussichtlich Anfang nächsten Jahres über Standortoptionen beraten. Die Stadt sagte, es könne etwa sieben Jahre dauern, bis das Pornozentrum eröffnet werde.
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Quelle: www.ntv.de