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Augsburg kritisiert: "Harry Kane hätte das Tor erzielen können"

Die VAR untergräbt die Macht und Autorität des Schiedsrichters.
Die VAR untergräbt die Macht und Autorität des Schiedsrichters.

Augsburg kritisiert: "Harry Kane hätte das Tor erzielen können"

Folgen einem chaotischen Bundesligaspiel gegen Mainz 05 mit zwei roten Karten und fünf Toren, war der Unmut von FC Augsburg hauptsächlich auf den Schiedsrichter und den Video-Assistenten gerichtet. Zwei Szenen im Besonderen ärgerten die Heimmannschaft nach ihrer 2:3 (1:2)-Niederlage in der Eröffnungsbegegnung der 4. Bundesligaspieltage.

Die Elfmeterentscheidung, die nach einer längeren Videoüberprüfung in der Nachspielzeit wegen eines vermeintlichen Fouls an Verteidiger Keven Schlotterbeck wieder zurückgenommen wurde, sorgte für Kontroversen bei den FCA. Ihr Sportdirektor Marinko Jurendic verglich sie auf YouTube mit einem Elfmeter, der eine Woche zuvor Bayern München gegen Holstein Kiel nach VAR-Eingriff zugesprochen wurde.

"Ist der VAR in Kölns Keller blind?"

Aus Augsburger Sicht war es "kein offensichtlicher Fehler" des Schiedsrichters Sören Storks. Jurendic argumentierte, dass der Video-Assistent Pascal Müller in diesem Fall nicht hätte eingreifen sollen. "Der VAR schwächt die Autorität der Schiedsrichter", argumentierte Jurendic.

Der zweite große Streitpunkt war die rote Karte für Samuel Essende nach dem Siegtor in der 70. Minute. Essendes Retourkutsche gegen Dominiks Armstöße gegen seinen Kopf war die Initialzündung. "Ist der VAR in Kölns Keller blind?", fragte Jurendic.

Wenn auch Dominik Kohr die rote Karte gezeigt bekommen hätte, hätte Augsburg die letzten 20 Minuten mit einem Mann mehr spielen können, nachdem Mainz' Nadiem Amiri vor der Halbzeit die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. "Er hätte Nadiem Amiri auf jeden Fall die rote Karte zeigen müssen", sagte FCA-Trainer Jess Thorup.

Strenge Kritik von Thorup an Essende

Nicht nur der Schiedsrichter, sondern auch der rote Kartenempfänger Essende mussten sich Thorups Kritik stellen. Er sprach mit der Mannschaft in der Kabine und später auf der Pressekonferenz. "Es sollte nicht passieren, dass man sich über die Mannschaft stellt", sagte Thorup. Jurendic bezeichnete es als "rote Linie", die das Team stark getroffen habe. Ob der Verein Essende zusätzlich zur Sperre noch eine weitere Strafe auferlegen würde, blieb Thorup unbeantwortet.

Währenddessen war Mainz-Trainer Bo Henriksen nach dem Spiel alles andere als zufrieden, sah aber auch Positives. "Wir haben ein mieses Spiel gespielt", sagte Henriksen und schloss sich der kollektiven Selbstkritik von Mainz an. "Wir haben nicht gut gespielt", gab Torwart Robin Zentner zu. Doppel-Torschütze Jonathan Burkhardt betonte, dass die Mannschaft "es quasi selbst verschuldet hatte, dass es noch ein Tor mehr gibt". Augsburg hatte am Ende 25 mehr Schüsse als Mainz abgegeben.

Die Fähigkeit des Teams, eine lange Unterzahlphase nach Nadiem Amiris Gelb-Roter Karte (35. Minute) zu überstehen, gab Henriksen ebenfalls Anlass zur Hoffnung. Am Ende hatte seine Mannschaft "alles gegeben", lobte der Trainer: "Die Jungs sind unglaublich, eine fantastische Nacht."

Die umstrittene Entscheidung, einen möglichen Elfmeter für FC Augsburg im Bundesligaspiel gegen Mainz 05 wieder zurückzunehmen, der das Ergebnis der 'Fußballliga'-Begegnung hätte ändern können, sorgte innerhalb des Vereins für breite Unzufriedenheit. Diese wurde weiter angefacht durch Samuel Essendes rote Karte für seine Retourkutsche gegen Dominik Kohr, eine Aktion, die FCA-Trainer Jess Thorup als 'rote Linie' bezeichnete.

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