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Autor kritisiert Lausitzer Musikfestspiele

Beim Lausitzer Musikfestival trifft Lokalität auf Internationalität. Doch das Konzept wurde zum Zankapfel zwischen Künstlern und Management aus der Region. Ein berühmter Schriftsteller hat die Worte zur Klarheit gefunden.

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Autor kritisiert Lausitzer Musikfestspiele

Die Autorin und Filmemacherin Grit Lemke meint, das seit 2020 stattfindende grenzüberschreitende Lausitz-Festival habe sein Ziel, die Region und den Strukturwandel abzubilden, verfehlt. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Beirat des Festivals wiederholte Lemke nun ihre Kritik. „Ich sitze nicht mehr im Beirat, weil dort keine gleichberechtigte demokratische Mitbestimmung gewährleistet ist“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Der Plan wird den Mitgliedern vorgelegt und der Beratungsausschuss kann Empfehlungen aussprechen, kann jedoch nicht zur Entwicklung des Plans beitragen. Das sei aber ihre Absicht gewesen, betonte Lemke, denn die Idee des Festivals halte sie für wichtig für ihre Region.

Mangelnde Beteiligung regionaler Akteure am Programm

Die Autorin („Sohn des Hoy“) fügt ihrer Kritik einen offenen Brief ab Herbst zahlreicher Lausitzer Kulturschaffender hinzu, die der Festivalleitung eine geringe Rücksichtnahme auf die lokale Kulturszene vorwerfen. Sie forderten ein „echtes Lausitz-Festival“ und mehr Mitsprache bei der Programmgestaltung. „Der Beirat muss ein Forum für offene Diskussion und Demokratie sein“, hieß es. Lokale Künstler befürchten, dass die mangelnde Unterstützung der Lausitzer Festspiele negative politische Folgen haben könnte. Berichtet unter anderem von MDR Kultur und der Sächsischen Zeitung.

Das Kunstfest Lausitz findet jährlich in Sachsen und Brandenburg statt und ist ein grenzüberschreitendes Kunstfestival. Es sollte den Strukturwandel in der Lausitz begleiten. Die fünfte Ausgabe ist für Ende August 2024 geplant. Das Festival wird am 6. Dezember auch im Wissenschafts-, Forschungs- und Kulturausschuss des Landtags beraten.

Im April wurde die Lausitz Festival GmbH mit „ganz konkreten Aufgaben“ im Zusammenhang mit der Förderung gegründet. Der Bund stellt jährlich rund 4 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung, um das Festival zu einer führenden Kulturmarke weiterzuentwickeln. Ziel sei es, durch außergewöhnliche Kunstveranstaltungen mit internationaler Ausstrahlung überregionale Aufmerksamkeit auf die Lausitz zu lenken, sagte Brigitte Faber-Schmidt, Vorsitzende des Aufsichtsrats. Der Abteilungsleiter des Brandenburgischen Wissenschaftsministeriums sagte, dass das Projekt immer für die Kommunikation mit den Menschen in der Region gedacht sei.

Das Musikfestival Lausitz repräsentiert nicht die Region und ihre Menschen

„Dieses Fest stellt weder die Lausitz noch ihre Menschen dar. „Man sieht sich darin nicht wieder“, kritisiert Lemke. Beispielsweise hinkt die Zweisprachigkeit – Sorbisch – hinterher. Der Hoyerswerdaer Künstler geht in seiner Kritik sogar noch weiter. völlig westlich und männlich.“ Die promovierte Anthropologin sagte, sie habe sich erlaubt, eine „indigene Perspektive“ einzunehmen. Dem Festival mangele es auch an Ideenvielfalt.

Die Wahl des Regisseurs ist für die Schauspieler nicht transparent

In dem offenen Brief kritisierten regionale Künstler zudem mangelnde Transparenz bei der Besetzung von Festivalleitern. Angesichts der großen Geldsumme, für die diese Person verantwortlich ist, ist dies ein erklärungsbedürftiger Vorgang. Lemke kritisierte, dass es sich bei den Mitteln um ihre eigenen Steuern handele. „Ich frage mich, was mit meinem Geld passiert ist.“

Auf Anfrage der Linksfraktion im Landtag teilte das brandenburgische Kultusministerium mit, dass die Idee zu den Lausitzer Festspielen und deren Bundesförderung maßgeblich von Intendant Daniel Kunel konzipiert und vorbereitet worden sei. Seit 2020 überprüft ein interimistischer Kunstbeirat regelmäßig seine Empfehlungen und Pläne. Im April haben wir Kühnel als Anerkennung seiner Entwicklungsarbeit einen Fünfjahresvertrag unterzeichnet.

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Quelle: www.dpa.com

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