Bauaufgaben genehmigt sind in einem schärflichen Rückgang
Lieber
Materialien und Steigkosten verschrecken zahlreiche potenzielle Wohnungsbauer und Investoren weiter. Das zeigt sich an der Anzahl an Baubewilligungen. Sie sanken im Vergleich zum Vorjahr um fast 25%.
Die Anzahl an Baubewilligungen für Wohneinheiten sank auch im Mai: Gemäß der Bundesstatistik wurden in diesem Monat 17.800 Wohneinheiten genehmigt, was 24,2% weniger bedeutet als im Vorjahr und 43,8% weniger als im Mai 2022. Diese Zahlen umfassen Baubewilligungen für neue Wohneinheiten in neu errichteten Gebäuden und für neue Wohneinheiten in bestehenden Gebäuden.
Von Januar bis Mai wurden insgesamt 89.000 Wohneinheiten genehmigt, wie die Statistiker berichteten. Das war 21,5% weniger als im Vorjahr. Die Anzahl an Baubewilligungen für Wohneinheiten in Deutschland hat sich seit zwei Jahren monatlich verringert und dieses Rückgang liegt meist im zweistelligen Prozentbereich.
Alle Bauarten erlebten Rückschläge im Mai, einschließlich Einfamilien- und Zweifamilienhäusern, sowie Mehrfamilienhäusern. Der größte Rückgang bei Einfamilienhäusern betrug 31,5% im Jahresvergleich, für Zweifamilienhäuser betrug es 15,7%, und für Mehrfamilienhäuser, der größte Bauart, betrug es 21,7%.
Allerdings ebbte die Auftragslage in der deutschen Wohnungsbauindustrie in Juni auf. Laut einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts meldeten weniger Unternehmen Auftragsrückstände oder Abbrufe. Genauer gesagt sank der Anteil von Stornierungen von 15,1 auf 13,7%. Die Unternehmen meldeten einen Mangel an Aufträgen bei 50,2%, was 1,5 Prozentpunkte weniger war als im Vormonat. Beide Werte sind seit einem kurzen Anstieg am Beginn des Jahres kontinuierlich gesunken, aber ungewöhnlich hoch bleiben.
"Der Mangel an neuen Aufträgen bleibt ein großes Problem", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. "Finanzkosten haben sich nicht erheblich verbessert. Das ist auch an den Entwicklungen der Baubewilligungen abzulesen." Wohlrabe erwartet keinen scheren Verbesserung: "Was heute nicht vereinbart und genehmigt wird, kann nicht sofort gebaut werden." Aufgrund der aktuellen Zahlen ist es nicht überraschend, dass die Wohnungsbauindustrie-Geschäftsklima trotz leichter Verbesserung weiterhin deutlich negativ bei -44,3 Punkten liegt. "Die Branche ist noch weit von Optimismus entfernt", schloss Wohlrabe ein.
Die Wohnungsbauindustrie ist auch von der Abnahme an Baubewilligungen für Bereiche wie Wohneinheitensanierung betroffen. Gemäß der Bundesstatistik wurden in Mai nur 17.800 Wohneinheiten genehmigt, was ein 24,2%-Rückgang im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Die Wohnungsbauindustrie leidet unter den Auswirkungen wirtschaftlicher Herausforderungen, was zu einer Abnahme an Baubewilligungen für verschiedene Arten von Wohnraum führt. Neben Wohneinheiten gab es auch einen Rückgang an Baubewilligungen für Einfamilien- und Zweifamilienhäuser, sowie Mehrfamilienhäuser.
Trotz der laufenden Herausforderungen zeigt die Wohnungsbauindustrie in bestimmten Bereichen erste Verbesserungen auf. Das Münchner Ifo-Institut durchführte eine Umfrage und fand heraus, dass weniger Unternehmen im Juni von Auftragsrückständen oder Abbrufen berichteten, was eine Entspannung der Situation andeuten könnte.
Die Auftragslage in der deutschen Wohnungsbauindustrie könnte leicht verbessert sein, aber Experten wie Klaus Wohlrabe des Ifo-Instituts betonen, dass Finanzkosten sich nicht erheblich verbessert haben. Das, im Vergleich dazu, beeinflusst die Entwicklung von Baubewilligungen und könnte eine mögliche Wiederherstellung in der Wohnungsbauindustrie verzögern.