Baugenehmigungen werden teilweise halbiert
Die Genehmigungen für neue Häuser gingen im Oktober so langsam zurück wie seit Jahresbeginn nicht mehr. Seitdem ist die Gesamtzahl der Genehmigungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Viertel gesunken. Besonders stark waren die Rückgänge bei Einfamilienhäusern und Zweifamilienhäusern.
Die Zahl der neuen Wohnungsbaugenehmigungen ging im Oktober deutlich langsamer zurück als in den Vormonaten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Rückgang um 11,5 % auf 22.500 Personen. Es sei der „bisher schwächste Rückgang in diesem Jahr“ gewesen. Die Zahl der Wohnungen sank von Januar bis Oktober um 26,7 % auf 218.100, 79.300 weniger als im Vorjahreszeitraum.
Derzeit lähmen hohe Baukosten und schlechte Finanzierungsbedingungen die Baubranche. Um der steigenden Nachfrage vor allem in den Großstädten gerecht zu werden, hatte sich die Bundesregierung zunächst das Ziel von 400.000 Wohnungen pro Jahr gesetzt – doch auch das könnte Experten zufolge im nächsten Jahr wegen steigender Kosten verfehlt werden.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) betont: „Die Preissteigerungen haben sich zwar abgeschwächt, die Preise für den Wohnungsbau verharren jedoch auf einem sehr hohen Niveau, was die Finanzierung erschwert.“ Daher seien in den kommenden Quartalen „weiter steigende Investitionen in den Wohnungsbau zu erwarten.“ deutlich „Rückgang“. Nach Angaben des Deutschen Mieterbundes fehlen bereits 700.000 Wohnungen.
Einfamilienhäuser um 38 % gesunken
Die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser sank von Januar bis Oktober um 38,2 % auf 41.400. Die Zahl der Zweifamilienhäuser sank um 50,5 % auf 12.200. Auch für den Gebäudetyp mit der größten Anzahl an Wohnungen – Mehrfamilienhäuser – gingen die Genehmigungen deutlich zurück, und zwar um 25,2 Prozent auf 118.300.
Allein die Wohneinheiten stiegen um 24,0 % auf 7.900 Einheiten. Um die Inflation zu bekämpfen, erhöhte die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen auf den höchsten Stand seit Gründung der Währungsunion. Der Hauptzinssatz beträgt derzeit 4,50 %. Allerdings wird erwartet, dass die Finanzmärkte im nächsten Jahr erstmals die Zinsen senken werden, wodurch Baufinanzierungen wieder günstiger werden.
Lesen Sie auch:
- Schneesturm schränkt Bayern weiterhin ein
- Einstimmiger Beschluss: Wölfe könnten schneller getötet werden
- Jahr der Klimarekorde: Extreme sind die neue Normalität
- Eis und Schnee legen Süddeutschland lahm
Quelle: www.ntv.de