Bildungsgewerkschaften machen den Lehrermangel für schlechte Leistungen verantwortlich
Deutsche Schüler schneiden im Pisa-Studium schlecht ab, wobei die Bildungsgewerkschaften hauptsächlich den Lehrermangel dafür verantwortlich machen. „Es ist jetzt klar, was der Mangel bedeutet“, sagte Gerhard Brand, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Berufsbildung (VBE) am Dienstag. „Ausweichzeiten und Schulausfälle haben Konsequenzen.“ Brand forderte die Politik auf, dies als Warnung zu verstehen, ihre Anstrengungen zur Behebung des Lehrermangels zu verstärken.
„Wir brauchen keinen zweiten Pizza-Schock, aber wir brauchen irgendwann einen Pizza-Schock“, sagte Brand. Als weitere Ursachen für Armut sieht er eine unzureichende Schuldigitalisierung, pandemiebedingte Schulschließungen und die enormen sozialen Ungleichheiten in Deutschland.
Die Allianz Bildung und Wissenschaft (GEW) bezeichnete es als „Skandal“, dass die Abhängigkeit von Kindern und Jugendlichen von ihren Eltern für schulische Leistungen seit mehr als 20 Jahren nicht abgenommen habe. „Deutschland hat seit Jahrzehnten sowohl Leistungsprobleme als auch eklatante Gerechtigkeitsprobleme“, erklärte GEW-Vorstandsmitglied Anja Bensinger-Stolze.
Sie kritisierte zudem „gravierende Personalengpässe“. Es seien „große Anstrengungen“ nötig, um mehr Lehrer und Experten zu rekrutieren. „Dieses Thema steht ganz oben auf der Tagesordnung.“
Elke Hannacker, Vizepräsidentin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), sprach von „schockierenden Ergebnissen“. Bund und Länder müssen sich „endlich und umgehend auf wirksame Maßnahmen verständigen, um mehr Lehrkräfte, mehr Sozialarbeit und mehr persönliche Betreuung junger Menschen zu ermöglichen.“ Der DGB fordert nun die Bundesregierung auf, einen speziellen Infrastrukturfonds einzurichten, der dies ermöglichen kann Es werden erhebliche Investitionen in Kitas, Schulen etc. getätigt. "
Auch die Arbeitgeber waren von den PISA-Ergebnissen schockiert. Arbeitgebervorsitzender Rainer Dulger betonte, die aktuellen Erkenntnisse dokumentieren „die verheerenden Folgen der Bildungspolitik“.
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Quelle: www.ntv.de