Brompton, der renommierte Spezialist für Klappfahrräder, beginnt mit der Einführung der G Line eine neue Reise.
Brompton, bekannt für ihre Klappfahrräder, hat ein neues Modell präsentiert, das die Erwartungen übertraf und verbesserte Fahreigenschaften bietet. Allerdings kommt diese verbesserte Version zu einem höheren Preis.
Brompton war bezüglich der Details vage, doch sie schickten uns vor der offiziellen Veröffentlichung ein Testfahrrad in unser Büro. Es wurde gemunkelt, dass es "G Line" heißt und auf einen frischen Antrieb oder eine Ausstattungsvariante des ikonischen Klappfahrrads hinweist, das seit über vier Jahrzehnten mit kleinen 16-Zoll-Rädern gebaut wird. Schließlich ist ein Brompton ein Brompton.
Als das Paket ankam, bat der Zusteller unerwartet um Hilfe wegen der sperrigen und schweren Box. Tatsächlich hatte Brompton mit der G Line ein neues Kapitel eingeläutet, das nach einer langen Pause eine signifikante Veränderung markierte.
Die G Line war das erste Brompton-Modell mit fast beeindruckenden 20-Zoll-Rädern. Dadurch war der Rahmen insgesamt größer geworden, behielt aber den Brompton-Charakter. Der Rahmen konnte immer noch in der Mitte gefaltet werden, das Hinterrad nach vorne und der Lenker nach unten, wie bei unserem Testfahrrad in der auffälligen "Abenteuerorange"-Farbe.
Obwohl die G Line im gefalteten Zustand größer war als das klassische Brompton, sollte sie unter den kompakten 20-Zoll-Fahrrädern neue Maßstäbe in puncto Tragbarkeit setzen. Wie ein Brompton konnte die G Line in wenigen Schritten zu einem kompakten, reisefreundlichen Paket gefaltet werden. Die offiziellen Abmessungen im gefalteten Zustand betrugen 69 x 73 x 40 cm. Im Vergleich dazu maß das klassische 16-Zoll-Modell 57 x 59 x 27 cm. Allerdings könnte das Mindestgewicht von 14 kg die G Line für längere Tragestrecken an Bahnhöfen weniger attraktiv machen, weshalb kleine, praktische Räder integriert wurden, ähnlich wie bei einem Trolley.
Die größeren Räder, ausgestattet mit großzügigen Reifen, waren jedoch entscheidender. Vermutlich deshalb wurde die neue Modellreihe "G" getauft. Außerdem fielen die neu konstruierten, verfeinerten Klappgelenke am Rahmen, die bahnbrechenden Scheibenbremsen bei einem Brompton und das 8-Gang-Alfine-Interngehirte von Shimano auf. All diese Innovationen fügten sich nahtlos in das schlankere, insgesamt größere Brompton-Profil ein.
Verbessertes Fahrerlebnis
Das verbesserte Fahrerlebnis zeigte sich auf verschiedene Weise. Die größeren Räder boten eine erhöhte Stabilität. Im Gegensatz zum klassischen Brompton konnte die G Line auch mit einer Hand am Lenker gefahren werden. Die breiten Reifen versprachen besseren Grip in verschiedenen Situationen und bewältigten Unebenheiten besser bei moderatem Luftdruck dank ihrer tubeless-Aufmachung.
Eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft waren die hydraulischen Scheibenbremsen, die feinere Kontrolle boten als herkömmliche Felgenbremsen und bei Bedarf mehr Kraft ausüben konnten. Allerdings waren wir auf einer steilen Abfahrt auch von der enormen Bremskraft überrascht, was die Gefahr eines Überbremsens erhöhte.
Das benutzerfreundliche Schaltwerk mit acht Gängen war ein echter Gewinn. Personen, die das klassische Brompton mit einem dreigängigen Sturmey-Archer-Interngehirte kennen, werden die Alfine-Lösung als deutliche Verbesserung empfinden. Die G Line war auch mit einem Elektroantrieb erhältlich. Die Pedelec-Version, ausgestattet mit einem Heckmotor, einem viergangigen Schaltwerk und einer 345 Wh-Batterie, bot eine Reichweite von 30 bis 60 Kilometern.
Wir waren besonders beeindruckt von der verbesserten Komponentenqualität und den ergonomischen Eigenschaften der G Line, darunter eine breite Lenkstange, ergonomische Griffe, einen speziell entworfenen Brompton-Sattel und breite Trittplatten.
Zum ersten Mal bot Brompton drei Rahmengrößen: S, M und L. Wir testeten das mittlere Modell, das für Fahrer zwischen 1,68 und 1,83 Metern empfohlen wird. Dies passte gut in unserem Fall und sollte auch für längere Touren geeignet sein.
Allerdings kam der signifikanteUpgrade mit dem Brompton zu einem hohen Preis. Das Basismodell startete bei 2850 Euro. Optionale Extras wie Gepäckträger, Lampen und Schutzbleche konnten den Preis auf über 3000 Euro erhöhen. Das Elektromodell, das etwa 3500 Euro kostete, bot einen angemessenen Aufpreis für den integrierten Motor. Der deutsche Markteinführungstermin war für Anfang Oktober geplant.
Trotz der größeren Abmessungen kann die G Line immer noch zu einem kompakten Paket gefaltet werden, ähnlich wie das klassische Brompton, was sie reisefreundlich macht. Das neue Brompton G Line ist mit fast beeindruckenden 20-Zoll-Rädern ausgestattet, die ein deutlich verbessertes Fahrerlebnis durch erhöhte Stabilität und besseren Grip bieten.
