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CDU-Vizepräsident Prien entschuldigt sich beim Hotelpersonal im Fall O'Fallin

„Lügen sind so leicht zu glauben“

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„Leider hat Gil O’Fallin der Bekämpfung des Antisemitismus in Deutschland schweren Schaden zugefügt“, sagte Prien..aussiedlerbote.de

CDU-Vizepräsident Prien entschuldigt sich beim Hotelpersonal im Fall O'Fallin

Als Gil Ofarim im Jahr 2021 ein Video veröffentlichte, in dem er einen Hotelangestellten beschuldigte, sorgte das für Aufruhr. Auch CDU-Politiker Prien forderte die Entlassung des Mannes. Sie schien schockiert zu sein, nachdem Ofarim gestanden hatte, gelogen zu haben.

CDU-Vizepräsidentin Karin Prien hat sich nach der schockierenden Wende im Prozess gegen den Sänger Gil Ofarim öffentlich entschuldigt. Sie forderte die Entlassung des Hotelpersonals von Ofarim, das fälschlicherweise Antisemitismus beschuldigte. „Ich war schockiert, Gil Ofarims Geständnis zu hören“, sagte Prien gegenüber Stern News. „Es tut mir leid, dass ich seine Lügen so leicht geglaubt habe. Ich kann den beteiligten Mitarbeitern nur mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Entschuldigen Sie sich bei seinem Hotel.“

Im Oktober 2021 solidarisierte sich der CDU-Politiker mit Ofarim, nachdem er in einem Instagram-Video einem Mitarbeiter des Hotels Westin Leipzig vorgeworfen hatte, ihn wegen des Tragens einer Davidstern-Halskette beleidigt zu haben. Prien, der jüdischer Abstammung ist, postete auf dem SMS-Dienst Twitter: „Es ist unglaublich, dass so etwas in Deutschland passiert ist und nicht zur sofortigen Entlassung des betroffenen Mitarbeiters geführt hat.“

Am Dienstag gab Ofarim in seinem Prozess unvermittelt zu, dass er die Anschuldigungen erfunden hatte. „Leider hat Gil O’Fallin der Bekämpfung des Antisemitismus in Deutschland schweren Schaden zugefügt“, sagte Prien. Dies sei „besonders schwerwiegend“ in einer Zeit zunehmenden Antisemitismus.

Auch Prien monierte: „Vorwürfe wegen Antisemitismus und Rassismus werden zu Recht mit gesellschaftlicher Missachtung in Verbindung gebracht. Mit jedem neuen Opfer besteht nun die Gefahr, dass Täter und Gesellschaft mit dem Finger auf ihn und seine Lügen zeigen.“

Das Landgericht Leipzig hat das Verfahren nach Ofarims Schuldbekenntnis am Dienstag vorläufig eingestellt. Der 41-Jährige muss 10.000 Euro an die Jüdische Gemeinde Leipzig und den Trägerverein des Kongresszentrums Wannsee zahlen. Der Prozess endet schließlich, wenn das Geld innerhalb von sechs Monaten eingeht. Die beiden Parteien verhandeln noch über die Entschädigung des Hotelmanagers.

Quelle: www.ntv.de

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