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Chancenlose Idee: Oberhof würde Rodeln 2026 übernehmen

Rodel-Olympiasiegerin Geisenberger:Natalie Geisenberger aus Deutschland in Aktion.
Natalie Geisenberger aus Deutschland in Aktion.

Oberhof hat sich als Austragungsort für die Rodelwettbewerbe bei den Olympischen Spielen 2026 ins Spiel gebracht. «Wir könnten 2026 die olympischen Rodelwettbewerbe ausrichten», teilte der Präsident des Thüringer Schlitten- und Bobsportverbandes, Andreas Minschke, in der Nacht zu Dienstag mit. Die Weltmeisterschaften Anfang des Jahres hätten gezeigt, dass das Herz des internationalen Rodelsports in Oberhof schlage. Die Olympischen Winterspiele 2026 finden in Mailand und Cortina d’Ampezzo statt. Allerdings müssen die Bob-, Skeleton und Rodel-Wettbewerbe außerhalb Italiens stattfinden, da die Kunsteisbahn in Cortina nicht gebaut wird.

Dass Oberhof den Zuschlag bekommt, ist illusorisch. Vor allem auch deshalb, weil auf der thüringischen Bahn keine Bob-Wettbewerbe stattfinden können. Dafür ist die Bahn nicht zugelassen, hat auch keine entsprechenden Anschubstrecken. Und dass das Internationale Olympische Komitee die Wettbewerbe im Bob, Rodeln und Skeleton an verschiedene Bahnen und Länder vergibt, ist ebenso undenkbar. Am Montag hatte der Generalsekretär und Sportdirektor im Bob- und Schlittenverband für Deutschland, Thomas Schwab, bereits betont, dass Deutschland nicht als Ersatz-Gastgeber bereitstehe. Den Oberhofer Vorstoß wollte er am Dienstag nicht kommentieren.

Oberhof begründet seine Idee mit dem Umbau der Bahn vor den Weltmeisterschaften. Aufgrund der Investitionen habe man die modernste und nachhaltigste Bahn der Welt, sagte Minschke. «Wenn es das Internationale Olympische Komitee (IOC) in Sachen Nachhaltigkeit und Zustimmung in der Bevölkerung ernst meint, sollte es Oberhof als Austragungsort für die Rodelwettbewerbe in den Fokus nehmen.» 36 Jahre nach dem friedlichen Umbruch in Europa wäre eine Durchführung dieses Wettbewerbs in den neuen Bundesländern zudem ein Zeichen der Wertschätzung.

Hintergrund für die Verlegung ist die Entscheidung, dass die Pläne zum Neubau der abgerissenen Eugenio-Monti-Bahn in Cortina aufgegeben wurden, nachdem sich kein Unternehmen auf die Ausschreibung beworben hat. Es gab auch wachsenden Widerstand wegen der finanziellen und ökologischen Folgen.

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