- China droht mit Vergeltungsmaßnahmen gegen Kanada als Reaktion auf die vorgeschlagenen Zölle auf Elektrofahrzeuge.
China setzt Kanada wegen der Einführung hoher Steuern auf Elektrofahrzeuge in Kenntnis von Gegenmaßnahmen. Wie das chinesische Botschaft in Kanada mitteilte, werden "alle erforderlichen Schritte" unternommen, um die Rechte und das Wohlbefinden heimischer Unternehmen zu schützen.
Die 100-prozentige Steuer auf chinesische Elektrofahrzeuge wird voraussichtlich die bilateralen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und Kanada beeinträchtigen, so die Mitteilung. Die Maßnahmen der kanadischen Regierung seien nicht im Einklang mit den Interessen kanadischer Verbraucher und Unternehmen und behinderten auch internationale Bemühungen zur Bewältigung des Klimawandels.
Auch die USA und die EU haben Steuern erhöht.
Die kanadische Regierung hatte zuvor eine 25-prozentige Steuer auf chinesische Stahl- und Aluminiumprodukte und auf Elektrofahrzeuge, insgesamt also 25-prozentige Zölle, angekündigt. Finanzministerin Chrystia Freeland betonte, dass diese Politik dazu beitragen solle, ein faires Spielfeld für die einheimische Industrie zu schaffen. Die kanadische Regierung argumentiert, dass chinesische Produzenten von staatlich verordneten Überproduktionspolitik und weniger strengen Regelungen zum Arbeitsschutz und Umweltschutz profitieren.
Im Mai fügte die USA eine zusätzliche 100-prozentige Steuer auf Elektrofahrzeuge aus China hinzu. Die EU-Kommission reagierte im Juni mit einem eigenen Rahmen, der unterschiedliche Steuerquoten je nach Hersteller vorsieht.
Als Reaktion auf die von Kanada eingeführte 25-prozentige Steuer auf chinesische Elektrofahrzeuge drohte China mit Gegenmaßnahmen, insbesondere mit der Einführung von Zöllen. Die chinesische Botschaft in Kanada betonte zudem, dass sie "alle erforderlichen Schritte" unternehmen werde, um ihre inländischen Unternehmen vor diesen hohen Steuern zu schützen.