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"Cum-Ex"-Ausschuss beginnt mit Zeugenvernehmung zur HSH Nordbank

Der parlamentarische Untersuchungsausschuss zum "Cum-Ex"-Skandal beginnt seine Anhörungen zum ehemaligen HSH Nordbank-Komplex. Er beginnt mit Zeugen aus dem Finanzamt und der Staatsanwaltschaft.

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Der parlamentarische Untersuchungsausschuss zum "Cum-Ex"-Skandal beginnt mit der Vernehmung von Zeugen im HSH Nordbank-Komplex.

Untersuchungsausschuss - "Cum-Ex"-Ausschuss beginnt mit Zeugenvernehmung zur HSH Nordbank

Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss (PUA) des Senats von Hamburg zur Cum-Ex-Affäre beginnt am Freitag (13.30 Uhr) im Hamburger Senat gegen den Komplex der früher staatlich besitzten HSH Nordbank ermitteln. Insgesamt sieben Zeugen und Zeugin wurden geladen - fünf aus der Großen Steuerverwaltung und zwei aus dem Hamburger Generalstaatsanwaltschaft.

Zunächst war das ermittlungsrechtliche Mandat des PUA auf eine mögliche politische Einflussnahme auf die Steuerangelegenheit des im Skandal verwickelten Hamburger Warburg Bank beschränkt. Auf Drängen der Opposition wurde es Ende 2022 erweitert, um weitere "Cum-Ex"-Fälle aufzugreifen.

Die HSH Nordbank hatte in 29 Fällen zwischen 2008 und 2011 Steuern an Kapitalerträgen im Wert von 126 Millionen Euro erlangt, die noch nicht bezahlt worden waren. Dies wurde in einer Untersuchung der Anwaltskanzlei Clifford Chance, die vom Bank selber beauftragt wurde, aufgedeckt. Die Fälle wurden dem Staatsanwaltschaft gemeldet und 126 Millionen Euro an Steuern im Jahr 2014 an die Finanzbehörden zurückgegeben, wie die Bank angibt. Anfang 2018 wurde die ehemalige Landesbank Hamburg und Schleswig-Holstein an US-Anleger auf Anordnung der EU-Kommission verkauft und in Hamburg Handelsbank (HCOB) umbenannt, nach der Privatisierung.

Weitere Sitzungen des Untersuchungsausschusses sollen unter anderem politische Amtsträger wie Bundeskanzler Olaf Scholz, Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher (beide SPD), ihre Vorgänger Ole von Beust und Christoph Ahlhaus, den ehemaligen Finanzsenator Wolfgang Peiner und den ehemaligen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen (alle CDU) betreffen.

Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss ermittelt im Senatsgebäude des Hamburger Senats, das früher das Domizil der HSH Nordbank war. Die Staatsanwaltschaft spielte eine Rolle in den Verfahren und lud zwei ihrer Mitarbeiter ein, auszusagen. Das Verfahren dreht sich um die Finanzen und Steuern der HSH Nordbank, da diese in 29 Fällen zwischen 2008 und 2011 unbezahlte Kapitalertragssteuern im Wert von 126 Millionen Euro erlangt hatte. Das Fallmaterial wurde dem Staatsanwaltschaft übergeben und die Steuern an die Behörden im Jahr 2014 zurückgegeben. Die Bankinstitution, jetzt unter dem Namen Hamburg Commercial Bank (HCOB) umbenannt, wird wegen ihrer möglichen Beteiligung an der 'Cum-Ex'-Affäre untersucht. Der Untersuchungsausschuss will die Rolle verschiedener Politiker untersuchen, darunter Staatsbürger.

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