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Das Tiefdruckgebiet "Lisa" bringt weitere Regenfälle in die bereits von Überschwemmungen betroffenen Gebiete.

Bayern hat erheblich gelitten.

Noch sind die Menschen wie hier im saarländischen Kleinblittersdorf mit den Aufräumarbeiten...
Noch sind die Menschen wie hier im saarländischen Kleinblittersdorf mit den Aufräumarbeiten beschäftigt, aber es droht bereits weiterer Starkregen.

Das Tiefdruckgebiet "Lisa" bringt weitere Regenfälle in die bereits von Überschwemmungen betroffenen Gebiete.

Im südlichen Teil Deutschlands drohen im Laufe des Tages Starkregen und Gewitter. Auch das teilweise überschwemmte Saarland wird die Auswirkungen dieses Wetters zu spüren bekommen. Der Schwerpunkt könnte sich aber in ein anderes Bundesland verlagern.

Zu Beginn des Dienstags werden viele Deutsche besorgt zum Himmel blicken. Für bestimmte Gebiete in Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland sind Unwetter, Gewitter und Starkregen vorhergesagt. Bevor das Tief "Lisa" von Süden her in Richtung Nordsee zieht, soll es laut wetter.de vor allem in den südlichen Landesteilen erhebliche Niederschläge bringen.

Am Pfingstwochenende hatten die Menschen im Saarland und im südwestlichen Rheinland-Pfalz mit Hochwasser und Überschwemmungen zu kämpfen. Die exorbitanten Regenmengen führten zu Überschwemmungen, Erdrutschen und überfluteten Straßen und Kellern. Im Saarland kam eine 67-jährige Frau ums Leben, nachdem sie von einem Rettungsfahrzeug angefahren worden war. Glücklicherweise wurden keine weiteren schwerwiegenden Verletzungen gemeldet. Rund 4.000 Mal waren die Rettungskräfte im Saarland im Einsatz, teilte die Ministerpräsidentin des Landes, Anke Rehlinger, mit.

Über das Saarland hinausreichend

Ab Dienstag könnten die Unwetter möglicherweise auch andere Regionen in Deutschland treffen. Der Diplom-Meteorologe Nico Bauer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) geht davon aus, dass der Schwerpunkt diesmal nicht im Saarland und im südlichen Rheinland-Pfalz liegt, sondern in der Eifel, in Mittelhessen und im südöstlichen Bayern. Hier ist mit etwas weniger Niederschlag zu rechnen als in den bisher betroffenen Gebieten.

Im Laufe des Tages verdichtet sich die Bewölkung zunehmend, so dass westlich des Rheins und im Schwarzwald erste Schauer auftreten können. Bis zum Nachmittag ziehen die Schauer und Gewitter bis zu den Mittelgebirgen durch. Örtlich kann es zu Gewittern mit Starkregen, Hagel und schweren Sturmböen kommen. Von der Eifel bis nach Bayern können sich heftige Schauer und Gewitter entwickeln.

Dabei können bis zu 25 Liter pro Quadratmeter Regen fallen, örtlich sind auch 25 bis 40 Liter pro Quadratmeter nicht auszuschließen. Auch Hagel und Sturmböen sind zu erwarten. Der DWD sagt voraus, dass die Schauer und Gewitter in der Nacht zum Mittwoch auf den Nordosten Deutschlands übergreifen werden.

Schäden in Millionenhöhe

Die aktuelle Krise im Saarland ist noch lange nicht ausgestanden, doch das Ausmaß der Situation wird sowohl den Anwohnern als auch der Politik langsam bewusst. Nach ersten Einschätzungen hat das Hochwasser "Schäden in Millionenhöhe" angerichtet, sagte Rehlinger. Das wahre Ausmaß wird sich erst zeigen, wenn das Wasser vollständig abgeflossen ist.

Am Pegel St. Arnual erreichte die Saar am Samstag einen Pegelstand von 6,32 Metern. Kurz zuvor zeigte der Pegel nur 2 Meter an. Der bisherige Höchststand war 8,24 Meter kurz vor Weihnachten 1993. Am frühen Morgen lag der Pegelstand bei 2,97 Metern und sinkt allmählich ab. Dies deutet darauf hin, dass der Hochwasserpegel bald auf 2 Meter (von 2,90 Meter) sinken wird. Auf der saarländischen Meldeskala steht die Stufe 2 für "überschwemmte landwirtschaftliche Flächen, eventuell auch einzelne Gebäude und geringfügige Verkehrsbehinderungen."

"Es ist aber schon heute absehbar, dass wir mit erheblichen Schäden an privaten Grundstücken, aber auch an kritischer Infrastruktur wie Straßen, Brücken und Kindertagesstätten rechnen müssen", so Rehlinger. "Wir haben in den letzten Tagen gegen Wasserberge angekämpft. Mit den Folgen werden wir wohl noch jahrelang zu kämpfen haben."

Laut DWD-Meteorologe Bauer werden Unwetter wie diese aufgrund des Klimawandels immer häufiger und intensiver. "Das liegt daran, dass eine wärmere Atmosphäre mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, was letztlich zu stärkeren Regengüssen führt."

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Quelle: www.ntv.de

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