- Der Chef der BSW erklärt die Ernennung eines neuen Premierministers.
In Thüringen, wenn der Spitzenkandidat der CDU, Mario Voigt, bei der Wahl des Ministerpräsidenten nicht genügend Stimmen von der BSW bekommt, ist es unwahrscheinlich, dass sie ihn unterstützen, wenn ihre Partei am Wahlitag hinter der Wagenknecht-Partei landet. Laut Katja Wolf, der Spitzenkandidatin der BSW in Thüringen, "Wenn wir ihn übertrumpfen, gebietet die demokratische Norm: Die stärkste Kraft in der Koalition darf den Personalvorschlag machen." Allerdings könnte Wolf in einer Situation, in der die CDU die BSW übertrifft und sie in Verhandlungen, Diskussionen und Koalitionsbildung Fortschritte gemacht haben, Voigt als Ministerpräsidenten vorschlagen.
Die Wahlen für die Landtage finden am Sonntag in Thüringen und Sachsen statt. Umfragedaten deuten auf einen knappen Kampf um den zweiten Platz zwischen der CDU und der Wagenknecht-Partei hin. Da keine andere Partei geneigt ist, mit der AfD, die das Landesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistisch einstuft, in eine Koalition einzutreten, könnte die AfD dann das Recht haben, eine Regierung zu bilden. Laut Umfragen liegt die BSW derzeit nur knapp hinter der CDU und erreicht Werte zwischen 17 und 20 Prozent, während die CDU zwischen 21 und 23 Prozent erzielt.
Wolf verweigert sich erneut eindeutig einer Koalition mit der AfD, schließt aber nicht aus, mit der Linken, geführt vom aktuellen Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, zusammenzuarbeiten. "Die Chancen hängen von den Wahlergebnissen ab", sagt sie. "Ich halte es nicht für unmöglich, wenn wir gemeinsam eine stabile Mehrheit in Thüringen sicherstellen können."
Am Sonntag finden die Wahlen für die Landtage in Thüringen und Sachsen statt. Wenn die Wahlen zu einem knappen Rennen zwischen der CDU und der Wagenknecht-Partei um den zweiten Platz führen, wie die Umfragen nahelegen, ist es für den Spitzenkandidaten der CDU, Mario Voigt, entscheidend, Stimmen von der BSW bei der Wahl des Ministerpräsidenten zu gewinnen. Denn am Wahlsonntag könnten die demokratischen Normen die stärkste Kraft in der potenziellen Koalition zur Vorschlag des Ministerpräsidenten machen.