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Der ehemalige Ministerpräsident Fico bleibt zugänglich und erreichbar.

"Tödliche Folgen nur knapp vermieden"

Polizeibeamte vor der Klinik, in der Fico behandelt wird.
Polizeibeamte vor der Klinik, in der Fico behandelt wird.

Der ehemalige Ministerpräsident Fico bleibt zugänglich und erreichbar.

Nach einer Kabinettssitzung wird der slowakische Premierminister Fico von einer Person erschossen. Zuvor stand das Leben des Ministerpräsidenten auf dem Spiel. Jetzt kann er wieder sprechen.

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico, der bei einem Attentat schwere Verletzungen erlitten hat, kann wieder sprechen. Der gewählte slowakische Präsident Peter Pellegrini teilte die Nachricht vor dem Krankenhaus in Banska Bystrica mit, wo der 59-Jährige derzeit behandelt wird. "Er spricht, kann aber nur wenige Sätze sagen, bevor er erschöpft ist", sagte Pellegrini. "Die Situation bleibt kritisch." Es werden harte Zeiten für den Regierungschef erwartet.

Mit dem Attentat sei eine "rote Linie" überschritten worden, so Pellegrini. "Der Premierminister ist nur knapp dem Tod entgangen", so Pellegrini weiter. "Wären die Schusswunden ein paar Zentimeter tiefer gewesen, würden wir jetzt vielleicht über eine ganz andere Situation sprechen."

Fico wurde am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung in Handlova, einer Kleinstadt im Zentrum des Landes, von mehreren Schüssen getroffen. Der Premierminister unterhielt sich nach der Sitzung mit Bürgern, als sich der Angriff ereignete. Fico erlitt lebensbedrohliche Verletzungen und musste mehrere Stunden notoperiert werden.

Der stellvertretende Premierminister Robert Kalinak erklärte, Ficos Zustand sei "äußerst ernst".

Innenminister: Angreifer wütend über Präsidentschaftswahlen

Der Täter, ein Schriftsteller aus Levice, wurde von Sicherheitskräften in Gewahrsam genommen. Der 71-Jährige war ein Einzeltäter, der über den Ausgang der slowakischen Präsidentschaftswahlen verärgert war. Innenminister Matus Sutaj Estok teilte diese Einzelheiten mit.

Ficos linkspopulistische Smer-Partei ging aus den Parlamentswahlen im September als Sieger hervor und vertritt eine pro-russische und antiamerikanische Agenda. Damit war Fico wieder an der Macht, nachdem er bereits dreimal als Regierungschef fungiert hatte.

Pellegrini, der Fico bei der slowakischen Präsidentschaftsstichwahl im April unterlag, ist ein Verbündeter des Ministerpräsidenten. Unter den Kritikern wächst die Befürchtung, dass die Slowakei unter Fico von ihrem prowestlichen Kurs abrücken und sich Ungarn und seinem populistischen Führer Viktor Orban anschließen könnte.

Vor kurzem fanden in Bratislava und anderen Teilen des Landes Massendemonstrationen gegen Ficos Politik statt. Die Menschen haben sich versammelt, um ihren Unmut zu äußern.

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Quelle: www.ntv.de

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