Der für innere Angelegenheiten und Sicherheit zuständige Minister. - Der Minister prüft die Verbesserung der Sicherheitsausrüstung der Polizei.
Der Innenminister von Brandenburg, Michael Stübgen (CDU), plant, nach einem tödlichen Messerangriff in Mannheim, die Schutzkleidung für die Polizei zu verbessern. "Offenbar müssen wir mehr tun, um sicherzustellen, dass unsere Polizei ausreichend geschützt ist", sagte Stübgen am Freitag in Potsdam. Er beobachtete eine Stille für etwa hundert Polizisten aus Mannheim vor dem Film Museum, um ihren verlorenen Kollegen Rouven Laur zu ehren. Ein großes schwarzes Porträt von ihm befand sich zwischen zwei Polizeimotorrädern. Stübgen sagte, "Wir werden überprüfen, ob wir Verbesserungen in der Schutzausrüstung machen können." Allerdings kann keine vollständige Sicherheit gewährleistet werden.
Ein 25-jähriger Afghanischer hatte eine Woche zuvor fünf Personen, die mit der islamkritischen Bewegung Pax Europa in Verbindung standen, und einen 29-jährigen Polizisten, Rouven Laur, mit einem Messer auf dem Marktplatz in Mannheim angegriffen. Er verstarb an seinen Verletzungen.
Stübgen untersucht mögliche Verbesserungen der Polizeischutzausrüstung
Stübgen kündigte am Freitag an, dass er überprüfen würde, ob spezielle Schals als Stichschutz für die Polizei eine gute Lösung sein könnte. Er hatte bereits mit dem Polizeipräsidenten über dies gesprochen. "Wenn das tatsächlich eine Verbesserung in der Schutzausrüstung ist, werden wir es sofort umsetzen", sagte der Innenminister. Die Polizeigewerkschaft kritisierte die bestehende Schutzausrüstung als unzureichend.
Stübgen bleibt vorsichtig bei Scholzs Aussagen über Deportationen
Das Ereignis in Mannheim löste auch einen Debatte über die Deportation von Straftätern aus. Der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte am Donnerstag, dass er die Deportation von bedeutenden Straftätern nach Afghanistan und Syrien wieder aufnehmen wolle.
"Ich habe Zweifel, dass dies durchgeführt wird", erklärte Brandenburgs Innenminister Stübgen, der auch Vorsitzender der Innenministerkonferenz (IMK) ist. "Wenn der Bundeskanzler nun dies behauptet, hoffe ich, dass ich in sechs Monaten sagen kann, ja, etwas ist passiert."
Brandenburg hatte seit 2021 eine Arbeitsgruppe für die Deportation krimineller Ausländer eingerichtet, die in über 200 Fällen erfolgreich war. "Aber wir haben keine Fortschritte mit syrischen und afghanischen Straftätern, solange die Bundesregierung das verhindert." Die Bundesregierung müsse die Mittel für dieses bereitstellen, wie z. B. die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Syrien. Er findet auch die Errichtung einer diplomatischen Vertretung in Kabul unrealistisch.
Die Innenministerkonferenz (IMK) der bundes- und landesweiten Behörden hatte sich bereits im Dezember geweigert, dass schwerkriminelle und gefährliche Personen in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt werden können. Sie baten das Bundesministerium des Innern, Lösungen bis zur IMK-Konferenz am 19. Juni zu finden. Dann sollen die Ergebnisse vorgestellt werden.
Die Deportation mit Flugzeugen erfordert eine Zusammenarbeit mit den Talibanherrschern in Kabul oder der Regierung von syrische Präsident Bashar al-Assad, die unter den schwersten Menschenrechtsverletzungen stehen. Als Scholz in seiner Rede erklärte, dass die Rückkehr nun überprüft werde, kommentierten Flüchtlingsinitiativen und die Grünen kritisch.
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