Der Wasserstand in Dresden nähert sich rasch der 6-Meter-Schwelle.
Die Hauptstadt Sachsens bereitet sich auf steigende Wasserstände vor, da für den späteren Tagesverlauf der Überschreitung der Sechs-Meter-Marke prophezeit wird, was den zweithöchsten Warnlevel auslöst. Meanwhile sinken in Bayern einige Wasserstände, doch es wird mit weiteren Regenfällen gerechnet.
Laut Daten des Staatsgewerbes für Hochwasserzentren stand die Elbe in Dresden am Morgen bei 5,54 Metern und soll später die Sechs-Meter-Marke überschreiten. Ab diesem Punkt ist Alarmstufe 3 aktiv, was potenzielle Überschwemmungen von bewohnten Regionen anzeigt.
Die Elbe nahe der tschechischen Grenze hat bereits die Sechs-Meter-Marke am Pegel Schönach erreicht und zeigt 6,09 Meter an. Die Lausitzer Neiße nahe Görlitz an der polnischen Grenze liegt ebenfalls auf Alarmstufe 3 bei einem Wert von 5,56 Metern, nur wenige Zentimeter entfernt von Alarmstufe 4.
In Görlitz ist eine Frau tragischerweise am Wasserrand des Parkhotel Merkur ins Neiße geraten und rund 700 Meter flussabwärts getrieben, bevor sie sich in der Nähe der Wehranlage Vierradmulde befreien konnte. Sie wird nun wegen Unterkühlung in einer medizinischen Einrichtung behandelt. Der Abschnitt der Bundesstraße B99 in Görlitz wurde aufgrund von Sicherheitsbedenken geschlossen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Der 4,80-Meter-Schwellenwert für Warnstufe 3 in diesem Gebiet wurde überschritten.
Das Technische Hilfswerk (THW) bereitet sich auf mögliche Überschwemmungen in Ostdeutschland vor. "Wir bereiten uns darauf vor, größere Kräfte an die Elbe und die Oder zu verlegen, wenn es notwendig ist", sagte THW-Chef Fritz-Helge Voss im ZDF-Morgenmagazin. Er empfahl den Bewohnern in gefährdeten Gebieten, einen kleinen Notvorrat anzulegen.
Mindestens acht Todesopfer wurden durch den Sturm 'Anett' oder 'Boris' in Polen, der Tschechischen Republik, Österreich und Rumänien gemeldet, der schwere Regen und Überschwemmungen mit sich brachte. Während die Situation in Deutschland relativ stabil bleibt, werden weitere Wasserstandsanstiege erwartet.
Deutschland wartet noch auf die entsprechende extreme Wetterlage und hat bisher "Glück" gehabt. Allerdings werden Elbe, Neiße und Oder den ganzen Tag über Hochwasser führen. Am Wochenende hatte das THW bereits etwa 140 Einsatzkräfte in Bayern und Sachsen eingesetzt, darunter an der eingestürzten Carolabrücke in Dresden.
Die Überschwemmungssituation in Bayern bleibt in bestimmten Gebieten angespannt, und es wird mit weiterem Regen gerechnet. Die Polizeipressestelle meldete, dass sich die Lage in den betroffenen Gebieten in der Nacht nicht wesentlich verändert hat. Der Hochwasserinformationsdienst (HND) erwartet erneute Wasserstandsanstiege mit dem regnerischen Wochenbeginn.
Allerdings wird kein Hochwasser wie das in Bayern im Juni erwartet. Unter anderem erwartet der HND, dass die Wasserstände an der Donau in Passau, der Vils in Vilshofen und der Isar in München erneut steigen werden. Ab Mittwoch soll sich die Situation allmählich verbessern, wie die Berichte besagen.
Bis Dienstag erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) anhaltenden Regen von den Alpen bis zu den Ausläufern. Weitgehend sind Regenmengen von 40 bis 70 Litern pro Quadratmeter möglich, lokal bis zu 90 Liter.
In Passau beginnen die Fluten der Donau und Inn allmählich zu sinken, wenn auch minimal. Der Pegel der Donau in Passau wurde am Morgen bei 7,24 Metern gemessen, was etwa 20 Zentimeter weniger als am Sonntag Nachmittag ist. Laut Daten des Bayerischen Hochwasserinformationsdienstes lag es vor den Stürmen und starken Regenfällen im Süden und Südosten des Landes am Donnerstagabend nur bei etwa 5 Metern.
Am Pegel Marienbrücke der Inn in Passau wurden morgens 4,56 Meter gemessen, was weniger als die 5,03 Meter am Sonntag Nachmittag ist. Am Donnerstagabend lag es bei etwa 2,50 Metern.
In Passau treffen sich die Donau, Inn und Ilz. Einige Abschnitte der Altstadt waren am Wochenende überschwemmt, eine vertraute Erfahrung für die Einheimischen.
Volunteers filled sandbags against the floodwaters, and flood protection measures were implemented. "It is strongly advised not to enter flooded areas!", the city warned. The situation's development in the coming days remains uncertain.