zum Inhalt

Derzeit hat die polnische Regierung keine Pläne zur Wiedereinführung der Wehrpflicht.

Warschau: Die Stadt in Polens Hauptstadt

Polens Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz sagt mit Blick auf den russischen...
Polens Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz sagt mit Blick auf den russischen Angriffskrieg: "Ich rechne mit jedem Szenario und nehme die schlimmsten davon sehr ernst."

Derzeit hat die polnische Regierung keine Pläne zur Wiedereinführung der Wehrpflicht.

Polen hat keine Pläne zur Wiedereinführung der Wehrpflicht, teilte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz am Mittwoch in einer Sitzung des polnischen Parlaments in Warschau mit. Er betonte dies, um etwaige Zweifel oder Bedenken auszuräumen, und fügte hinzu, dass die Zahl der Menschen, die sich für den Militärdienst interessieren, bereits hoch sei. "Daher gibt es keinen Bedarf für eine reguläre Wehrpflicht", erklärte er.

Derzeit zählt die polnische Armee rund 198.000 Soldaten, darunter mehr als 140.000 Berufssoldaten und mehr als 20.000 Personen, die einen freiwilligen Grundwehrdienst leisten. Hinzu kommen mehr als 35.000 Angehörige der freiwilligen Heimatschutzeinheiten.

Polen ist ein wichtiger Unterstützer der militärischen Bemühungen der Ukraine gegen die russische Invasion und ist dabei, seine eigenen Verteidigungsfähigkeiten zu stärken. Es wird erwartet, dass die Armee des Landes in den kommenden Jahren auf 300.000 Soldaten anwächst.

Polen hat die Wehrpflicht im Jahr 2009 abgeschafft. Volljährige Männer müssen sich jedoch nach wie vor bei einer Einberufungsstelle melden, um bei Bedarf einberufen zu werden. Als Reaktion auf die anhaltende russische Aggression gegen die Ukraine hat das Verteidigungsministerium verschiedene Strategien angewandt, um interessierte Personen zu gewinnen. Dazu gehören eintägige Schulungen und seit kurzem auch das Programm "Ferien bei der Armee". Zivilisten, die sich verpflichten, im Sommer sechs Wochen lang in einer Einheit ihrer Wahl zu dienen, erhalten eine Entschädigung von rund 1.400 Euro.

Lesen Sie auch:

Quelle: www.ntv.de

Kommentare

Aktuelles