Abstimmungszeitraum - Die AfD liegt bei der Europawahl in Sachsen in Führung und lässt Grüne und SPD entmutigt zurück.
In der jüngsten Europawahl in Sachsen ist die AfD vorhergesagt, einen überwältigenden Sieg zu erringen, mit einem deutlichen Anstieg von Stimmen im Vergleich zu 2019 (37,9% gegenüber 25,3%). Die CDU, unter der Führung des Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, belegte den zweiten Platz (23,9%), etwas höher als fünf Jahre zuvor (23,0%). Die neue Partei, Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), erhielt 13,0% der Stimmen.
Der AfD-Landesvorsitzende Jörg Urban zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Partei: "Wir sind jetzt die zweitstärkste Kraft in Deutschland", sagte er am Sonntagabend. Er freute sich besonders über den Rückschlag, den die Grünen erlitten. Die Grünen-Parteiführerin in Sachsen, Anna Cavazzini, erkannte, dass die Ergebnisse nicht zufriedenstellend für ihre Partei waren: "Wir haben unsere volle Potenz nicht erreicht." Sie müssen Forschungen durchführen und Wege finden, um ihre Botschaft und Themen besser der Öffentlichkeit zu vermitteln.
Die aktuellen Zahlen zeigen den Stand der anderen Parteien. Die Grünen, die anfangs unter "Sonstige" aufgelistet sind, sind auf 2,7% (2019: 10,3%) zurückgegangen. Die anderen beteiligten Parteien haben keine guten Ergebnisse, mit der SPD auf 5,4% (8,6%), der Linken auf 3,4 (11,7%), und den Freien Wählern auf 2,9% (2,9%).
Bis jetzt wurden die Stimmen von 322 Gemeinden gezählt, die etwa 40% der Wähler umfassen. Die Ergebnisse aus den Städten Chemnitz, Dresden und Leipzig werden noch offenbart werden.
Matthias Ecke, SPD-Kandidat in Sachsen, war enttäuscht über das Ergebnis seiner Partei. "Dieses Ergebnis ist nicht zufriedenstellend für meine SPD", sagte er nach den ersten Berechnungen. Er fand die Kampagne in Dresden herausfordernd und wurde aufgrund von verbalen und physischen Gewalt ins Krankenhaus eingeliefert. "Es ist wichtig für die Demokratie, diese Angriffe ernst zu nehmen und Wege zu finden, um solche Herausforderungen in Zukunft zu meistern", sagte Ecke. Er freute sich über seine erwartete Wahl ins Europaparlament und den Wählerausgang. Allerdings sah er das Wachstum der AfD anders: "Das Wachstum der AfD ist begrenzt, und andere Parteien müssen effektive Strategien entwickeln, um damit umzugehen."
Sabine Zimmermann, die sächsische BSW-Führerin, sah das Ergebnis ihrer Partei als Bestätigung ihrer zentralen Botschaft. "Dieses Ergebnis ist bemerkenswert, weil eine Partei auftauchen kann und mehr als fünf Prozent auf nationaler Ebene erreichen kann. Es ist klar, dass wir die deutsche politische Landschaft stören. Offensichtlich gab es unentdeckte politische Nischen.", informierte Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur in Dresden.
Diese Wahl war bedeutend, weil sie nicht nur das Europaparlament, sondern auch den Wahlvorgang für die Kommunalräte umfasste. Zudem durften in Sachsen erstmals 16-Jährige wählen.
Drei Millionen Menschen in Sachsen hatten das Wahlrecht.
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