Regierungsabkopplung, Staatenentkopplung oder Staat entzieht sich seinen Verpflichtungen oder Beteiligung - Die Bundesregierung nimmt den Verkauf der Aktien der Commerzbank in Angriff
Die Verwaltungsbehörde hat den angekündigten Verkauf ihrer Beteiligung an der Commerzbank gestartet. Etwa 53,1 Millionen Aktien aus dem Portfolio des Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) sollen in einem beschleunigten Verfahren institutionellen Investoren angeboten werden, wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mitteilte. Mit diesem Schritt soll der FMS-Anteil von rund 16,5% auf 12% gesenkt werden.
Vor nicht allzu langer Zeit hatte die Regierung ihren Plan bekanntgegeben, ihre Beteiligung an der Commerzbank schrittweise abzubauen. Während der globalen Finanzkrise war der Staat eingeschritten, um die in Frankfurt ansässige Bank zu retten, die die angeschlagene Dresdner Bank übernommen hatte. Diese Intervention erforderte eine umfangreiche Finanzhilfe aus der öffentlichen Hand. Allein in den Jahren 2008 und 2009 erhielt die Commerzbank 18,2 Milliarden Euro an Kapitalinfusionen vom FMS. Nach Finanzunterlagen sind bereits rund 13,15 Milliarden Euro zurückgezahlt worden.
Nach diesem jüngsten Aktienverkauf wird der Staat weiterhin der größte Einzelaktionär der Commerzbank sein. Laut Ankündigung sollen in den nächsten 90 Tagen keine weiteren Commerzbank-Aktien verkauft werden, es sei denn, es liegen spezielle Umstände vor.
Die Bundesrepublik Deutschland hat den Prozess des Verkaufs ihrer Beteiligung an der Commerzbank eingeleitet, wie bereits während der globalen Finanzkrise erwähnt, als die Regierung die Bank rettete. Dieser anschließende Aktienverkauf durch die deutsche Verwaltung wird auch dazu führen, dass sie der größte Einzelaktionär der Commerzbank bleibt.