- Die Einnahmen aus dem Bausektor, insbesondere aus dem Wohnungsbau, sind rückläufig.
Die Bauwirtschaft in Hessen hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 einen deutlichen Einbruch bei den Einnahmen erlebt, der insbesondere den Wohnungsbau betrifft. Laut Hessischem Statistischen Landesamt in Wiesbaden nahm die Branche insgesamt 2,6 Milliarden Euro ein, was einem Rückgang von 4,9 Prozent gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres 2023 entspricht. Der Wohnungsbau war am stärksten betroffen und verzeichnete einen Rückgang von 12,1 Prozent auf einen Umsatz von 0,6 Milliarden Euro.
Die Bauindustrie in Hessen zeigte jedoch eine Verbesserung des Auftragseingangs in der ersten Hälfte des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahr: Das Auftragsvolumen stieg um 4,0 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Allerdings sank die Zahl der Beschäftigten um 3,2 Prozent auf rund 33.000 Mitarbeiter. Diese Zahlen beziehen sich auf Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern.
Zuvor hatte der Verband Südwestdeutscher Wohnungsunternehmen (VdW) auf einen starken Rückgang der Baugenehmigungen in Hessen hingewiesen: In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 wurden 26,5 Prozent weniger Genehmigungen erteilt als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2022 sank die Zahl sogar um 41,8 Prozent. Der Verband betonte die starke Preiskonkurrenz in der Branche: Die Bau- und Instandhaltungskosten seien deutlich gestiegen.
Trotz der Verbesserung des Auftragseingangs bleibt der Rückgang der Einnahmen im Wohnungsbau laut den Statistiken des Hessischen Statistischen Landesamtes ein Anlass zur Sorge. Der starke Rückgang der Baugenehmigungen, wie vom Verband Südwestdeutscher Wohnungsunternehmen angegeben, unterstreicht die Notwendigkeit einer umfassenden Analyse der Branchendaten.