zum Inhalt

Die Energieversorgung sollte in die Agenda von Fratzscher aufgenommen werden.

Wir produzieren strategisch dort, wo die Vorteile am höchsten sind.
Wir produzieren strategisch dort, wo die Vorteile am höchsten sind.

Die Energieversorgung sollte in die Agenda von Fratzscher aufgenommen werden.

Großindustrielle Energieverbraucher in Deutschland beschweren sich über die hohen Kosten. Ganze Sektoren, einschließlich Arbeitsplätze, äußern Bedenken hinsichtlich einer Verlegung. Prominenter Ökonom Marcel Fratzscher sieht dies jedoch nicht als Problem, sondern als "notwendlichen Schritt".

DIW-Präsident Marcel Fratzscher prophezeit, dass bestimmte energielastige Industrien während des Energietransformationsprozesses Deutschland verlassen könnten. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" erklärte der Ökonom: "Das ist nicht negativ, sondern förderlich, wenn es Unternehmen ermöglicht, ihren innovativen Geist und qualifizierten Arbeitskräfte in Deutschland zu erhalten und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu wahren." Für die Gesamtwirtschaft sei dies ein "notwendiger Schritt", argumentierte der DIW-Chef, da er Innovationen auslöse.

Deutschland hat insbesondere darin geglänzt, sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren. "Wir produzieren dort, wo es am wirtschaftlichsten ist, beschaffen Komponenten von anderswo, montieren sie hier und exportieren die Endprodukte in die ganze Welt", sagte Fratzscher.

Vor wenigen Tagen forderten die elf deutschen Bundesländer mit Stahlproduktion die Bundesregierung auf, die Bedingungen zu schaffen, die die deutsche Stahlindustrie absichert. Günstige Energie und eine ausreichende Versorgung mit grünem Wasserstoff seien dafür entscheidend, forderten sie gemeinsam mit Vertretern der Industrie. Die Regierung investiert Milliarden in Großanlagen zur klimaneutralen Wasserstoffproduktion und will bis 2030 ein Drittel der Gesamtproduktion auf klimaneutrale Energie umstellen.

Besonders die chemische Industrie unter Druck

DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi warnte im Frühjahr vor dem Abwandern von Industrieunternehmen aus Deutschland. Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes betonte, dass energielastige Industrien mit ihren Kosten steigenden Herausforderungen gegenüberstehen. Auch ein Bericht des Arbeitgeberfreundlichen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) wies auf einen Trend zur Deindustrialisierung hin.

In der chemischen Industrie scheint sich die Lage zuzuspitzen. "Darüber hinaus spüren auch Papierhersteller, Zementfabriken und Stahlproduzenten enormen Druck", sagte Fahimi. "Sehr energielastige Industrien verlagern bereits zukünftige Investitionen und könnten auf lange Sicht in größerem Umfang abwandern, vor allem aufgrund der unterschiedlichen Subventionspolitik in den USA und China."

Herstellungssektoren in Deutschland wie die chemische Industrie überlegen aufgrund steigender Kosten und Subventionspolitik in anderen Ländern eine Verlegung. Dies könnte zu einem Significant Shift in energielastigen Industrien führen und potenziell den Herstellungssektor innerhalb Deutschlands beeinflussen.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles