Die Flughäfen in Brüssel haben wegen eines Streiks von Sicherheitspersonal alle Abflüge eingestellt.
Aufgrund eines Arbeitsausstands von Sicherheitspersonal und Reinigungskräften wurden am Dienstag alle Flüge am Brüsseler Flughafen und dem benachbarten Flughafen Charleroi gestrichen. Die Behörden beider Flughäfen gaben am Montag bekannt, dass etwa 350 Flüge betroffen sind. Die Mitarbeiter planen eine Demonstration in Brüssel am Dienstag, um bessere Löhne und Arbeitsbedingungen zu fordern.
Laut einem Vertreter des Brüsseler Flughafens Zaventem wurden 249 Abflüge und mehr als ein Drittel der Ankünfte gestrichen. Der Flughafen Charleroi, der überwiegend von Billigfluggesellschaften wie Ryanair bedient wird, hat etwa 100 Flüge gestrichen. Allerdings wird behauptet, dass geplante Ankünfte noch stattfinden können. Die Sicherheitsfirma G4S ist für die Sicherheitskontrollen an beiden Standorten verantwortlich.
Der deutsche Gewerkschaftsverband IG BAU erwartet, dass mehr als 1.000 Demonstranten aus verschiedenen europäischen Ländern an den Protesten am Dienstag teilnehmen werden. Diese Gruppe besteht aus Flughafenpersonal sowie Reinigungskräften der EU-Institutionen. Sie fordern ein Ende der Praxis, öffentliche Aufträge nur an den günstigsten Bieter zu vergeben. Diese Taktik führt zu niedrigeren Löhnen.
Laut IG BAU-Vertreterin Bedra Duric sollten öffentliche Aufträge nicht zu Niedriglohnjobs führen. Sie betonte die Bedeutung der Reinigungs- und Sicherheitskräfte, insbesondere während der COVID-19-Pandemie. "Obwohl alle die Bedeutung unserer Arbeit verstehen, werden wir weiterhin übergangen und unterbezahlt", schloss sie.
Flughäfen wie Brüssel und Charleroi sind durch die geplante Demonstration gestört, wobei zahlreiche Flüge gestrichen werden. Die Demonstration von Sicherheitspersonal und Reinigungskräften findet in Brüssel statt und betrifft beide Flughäfen sowie Tausende von Reisenden.