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Die Landkreise Franken fordern mehr Hilfe für Krankenhäuser

Viele Kliniken im Freistaat stehen vor großen finanziellen Herausforderungen. Kreisräte aus ganz Franken fordern mehr Unterstützung von Bayern und der Bundesregierung.

Aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten vieler Kliniken fordern bayerische Lokalpolitiker mehr...
Aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten vieler Kliniken fordern bayerische Lokalpolitiker mehr Unterstützung.

- Die Landkreise Franken fordern mehr Hilfe für Krankenhäuser

Vertreter der fränkischen Landkreise fordern mehr Unterstützung vom Bund und vom Freistaat für die kommunalen Krankenhäuser. Verluste der bayerischen Krankenhäuser in Höhe von rund drei Milliarden Euro in diesem Jahr belasten die Haushalte der Landkreise und ihrer Gemeinden dramatisch, wie der Bayerische Landkreistag Mittelfranken, Oberfranken und Unterfranken mitteilt.

"Die Landkreise als Besitzer der Krankenhäuser brauchen jetzt klare Signale vom Bund und vom Freistaat, dass sie diese beispiellose Krise gemeinsam angehen wollen", sagten die Landratsvorsitzenden Jürgen Ludwig (CSU, Mittelfranken), Oliver Bär (CSU, Oberfranken) und Wilhelm Schneider, Landrat des Landkreises Haßberge (CSU, Unterfranken), die 25 fränkische Landkreise vertreten. Aus Sicht der Landräte sind die kommunalen Träger zwischen rechtlichen Verpflichtungen, Bürgerwünschen, Personalmangel, finanziellen Schwierigkeiten und politischen Druck gefangen. Der Freistaat sollte daher schnell handeln und sich mit der Notfallversorgung, Krankenhausplanung und besserer Grundfinanzierung befassen. "Die aktuelle Datenerhebung und Organisation regionaler Diskussionen durch den Freistaat Bayern ist bei Weitem nicht ausreichend", sagte Landrat Ludwig. Die Krise könne nicht mit Verweis auf den Bund in Bayern ihrem Lauf überlassen werden.

Die kommunalen Politiker fürchten auch, dass weitere gemeinnützige Anbieter große Krankenhäuser schließen oder an selbständige Städte und Landkreise übertragen könnten. "Wir fordern nicht vom Freistaat, die Betriebskosten zu übernehmen", sagte Landrat Schneider. Doch der Staat müsse seine Zurückhaltung bei dieser wichtigen und politisch sensiblen Frage für Bürger und Gemeinden aufgeben.

Die kommunalen Politiker sind besorgt, dass gemeinnützige Anbieter große Krankenhäuser schließen oder an selbständige Städte und Landkreise übertragen könnten. Um die finanzielle Belastung der fränkischen Landkreise zu erleichtern, müsse der Staat sich stärker engagieren und die Notfallversorgung, Krankenhausplanung und Grundfinanzierung angehen.

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