Die regionale Verteilung der Netzausbaukosten wird ab dem nächsten Jahr gerechter.
Ab dem nächsten Jahr werden die Kosten für die Modernisierung des Stromnetzes aufgrund des Wachstums erneuerbarer Energiequellen gerechter unter den verschiedenen Regionen aufgeteilt.
Die Bundesnetzagentur hat am Freitag eine neue Regelung bekanntgegeben, die am 1. Januar in Kraft treten soll und dazu beitragen soll, Regionen zu entlasten, die überschüssig erneuerbare Energie produzieren. "Wir sorgen für fairere Stromkosten für Privat- und Gewerbekunden in Regionen mit starker Ausweitung erneuerbarer Energien", erklärte der Agenturchef Klaus Müller.
Regionen, die deutlich mehr erneuerbare Energie produzieren als sie verbrauchen, tragen die erheblichen Kosten für die Netzverbesserung, die ultimately an die lokalen Verbraucher weitergegeben werden. Aktuell sind die Netzgebühren in großen Teilen Nord- und Ostdeutschlands aufgrund der Konzentration von Windkraftanlagen im Norden und massiver Solarinstallationen in ländlichen Gebieten deutlich höher als in anderen Regionen.
Ab jetzt werden diese zusätzlichen Kosten auf alle deutschen Stromverbraucher aufgeteilt. "Die erhebliche Entlastung für belastete Regionen wird durch begrenzte zusätzliche Kosten für alle Stromverbraucher ausgeglichen", erklärte die Netzagentur. Zunächst werden Netzbetreiber mit erheblichen Kosten identifiziert.
Zunächst erwartet die Bundesnetzagentur die größte Entlastung für Brandenburg, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt. Die Netzgebühren könnten auch lokal in Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Niedersachsen sinken. Genauere Informationen darüber, wer profitiert und wer nicht, werden bis Mitte Oktober veröffentlicht. Netzgebühren machen etwa ein Viertel der durchschnittlichen Gesamtstromkosten für Privathaushalte aus.
- Die gerechte Verteilung der Netzmodernisierungskosten aufgrund des Anstiegs erneuerbarer Energiequellen wird die hohen Netzgebühren in Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern und Bayern deutlich reduzieren.
- Die Aufteilung der Kosten für die Modernisierung des Stromnetzes wird dazu beitragen, die erheblichen Energiekosten für lokale Verbraucher in Regionen mit überschüssiger Produktion erneuerbarer Energie, wie Brandenburg und Schleswig-Holstein, zu entlasten.