Die USA setzen sich für die Aufhebung der EU-Verordnungen zur Beschränkung der Entwaldung ein.
Möglicher naheliegender EU-Gesetzgebung könnte Kaffeekäufe aus deforestierten Regionen verbieten, was US-Unternehmen Sorgen bereiten könnte, die möglicherweise Beschränkungen antreten. Folglich wirkt die US-Verwaltung in Brüssel daran, dieses Deforestationsgesetz zu hemmen.
Aufgrund möglicher Probleme für US-Korporationen hat Washington der Europäischen Union dringend den Deforestationsgesetz verzögern gebeten. Die EU-Kommission bestätigte, eine solche Anfrage von der US-Regierung erhalten zu haben. Erwartet wird, dass dieses Gesetz ab dem Jahresende in Kraft treten soll, es verbietet den Handel von Produkten wie Kaffeebohnen, Kakao und Palmöl, für die nach 2020 gerodete Wälder verwendet wurden.
Nach Angaben des "Financial Times" forderte Washington in einem späten Mai-Brief, "signifikante Hindernisse" vor der Umsetzung zu beseitigen. Dieser Brief wurde angeblich von US-Handelsvertreterin Katherine Tai, Landwirtschaftsminister Tom Vilsack und Handelsministerin Gina Raimondo unterzeichnet.
Dieses Gesetz erfordert Unternehmen, sicherzustellen, dass sie kein Kaffeeprodukt aus neu deforestierten Gebieten erwerben. Dieses Regulierung hat jedoch in Deutschland Kritik gezogen. Zum Beispiel äußerte sich die Deutsche Schokoladenindustrie-Vereinigung (BDSI), es seien "systemische Fehler", da die EU-Kommission angeblich kein IT-System für Unternehmen zur Datenabgabe verfügt.
In den letzten Monaten haben verschiedene EU-Regierungen Einwände gegen die Umsetzung des Gesetzes erhoben. Die EU-Kommission hat noch nicht das Risikobewertung durchgeführt, das die Bauern nach ihrem Risiko für Deforestation einordnen sollte. Bauern in EU-Ländern wären damit den gleichen Regeln unterworfen wie beispielsweise in Brasilien. Der deutsche Landwirtschaftsminister, Cem Özdemir (Grüne), sah dies als "völlig unakzeptable Belastung" an.