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Mit großer Euphorie hat Brian Armstrong seine Ansicht geäußert, dass die Anzahl derer, die Kryptowährungen genutzt oder getestet haben, von gegenwärtig etwa 200 Millionen bis zum Ende dieses Jahrzehnts auf eine Milliarde steigen wird. Seine positive Einschätzung stützt er zum einen auf die Tatsache, dass er schnelle regulatorische Fortschritte erwartet.

Ganz im Gegensatz dazu spricht die aktuelle Bilanz zum ersten Quartal der größten US-amerikanischen Krypto-Börse eine gänzlich andere Sprache. Das Unternehmen verzeichnete einen beträchtlichen Nutzerrückgang von monatlich 19 Prozent. Entsprechend brach auch der Quartalsumsatz von 1,80 Milliarden US-Dollar auf nur noch 1,17 Milliarden US-Dollar ein. Des Weiteren hat Coinbase ein Minus pro Aktie von 1,98 US-Dollar eingefahren. Im Vorjahr stand noch ein Plus von 3,05 US-Dollar pro Aktie in den Büchern. Damit wurden die Schätzungen der Analysten eindeutig verfehlt.

User könnten Krypto-Guthaben verlieren

Im Rahmen ihres Quartalsberichts hat die Firma Coinbase, deren NASDAQ-Debüt Mitte April 2021 via Direktplatzierung kräftig gefeiert wurde, zudem auf ein Risiko hingewiesen. Dieses Risiko ist vielen ihrer Nutzer vielleicht gar nicht bewusst. Im Falle einer Insolvenz von Coinbase besteht nämlich die Möglichkeit, dass die Kunden ihre Vermögenswerte verlieren. Gemäß dem letzten Quartalsbericht von Coinbase beträgt das verwaltete Kundenvermögen in Fiat- und Kryptowährungen immerhin 256 Milliarden US-Dollar.

„Die von uns für unsere Kunden verwahrten Krypto-Vermögenswerte können Gegenstand des Konkursverfahrens werden“, so die Warnung von Coinbase, berichtet Fortune. Das bedeutet, die Nutzer könnten zu „allgemeinen ungesicherten Gläubigern“ werden und somit keinerlei Ansprüche auf ein bestimmtes Eigentum an der Kryptobörse haben.

Die Tatsache, dass ein solches Problem auftritt, hat damit zu tun, dass Nutzer, die ein Konto auf Coinbase einrichten, in der Regel ihre Kryptowährungen in einer von Coinbase kontrollierten Wallet speichern. Dadurch erhalten sie den Vorteil, dass sie zum Zugriff auf ihr Vermögen nicht selbst einen komplizierten Schlüssel benötigen. Vielmehr genügt ein relativ einfaches Passwort, wohingegen der eigentliche Schlüssel bei Coinbase liegt. Das macht die Sache für die Nutzer zwar einfacher, bedeutet aber auch, dass sie ein Stück weit die Kontrolle über ihr Vermögen aufgeben.

Worin liegt die große Gefahr?

Brian Armstrong, CEO und Gründer, bemüht sich jedoch schnell, die Nutzer zu beruhigen. In einer Twittermeldung erklärt er, dass keine Insolvenzgefahr für die Krypto-Börse besteht. Anlass für die Warnung ist lediglich die neue Verordnung der Securities and Exchange Commission (SEC).

Grund für die Warnung ist lediglich der Umstand, dass es bislang schlichtweg keinen juristischen Präzedenzfall für ein derartiges Szenario gibt. Deshalb wäre es möglich, wenn auch unwahrscheinlich, dass sich ein Gericht dazu entschließen könnte, im Fall eines Konkurses das Kryptovermögen der Kunden als Eigentum der Börse zu betrachten, sagte er.

Mit dieser Warnmeldung unterstreicht Coinbase immerhin den deutlichen Unterschied zwischen einer Einzahlung bei einer traditionellen Bank und einer Krypto-Börse. Der Unterschied zwischen einer Einlage bei einer traditionellen Bank und einer Krypto-Börse liegt auf der Hand. Denn während bei einer klassischen Bank die Kundengelder durch die Einlagensicherung FDIC bis zu einer bestimmten Obergrenze geschützt sind, entfällt diese Absicherung bei Krypto-Handelsplattformen.

Quelle: www.finanzen.net

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