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Die Weltgesundheitsorganisation drängt auf die Entwicklung neuer Antibiotika.

Häufig führt der Widerstand zum Untergang.

Leider wirken Antibiotika bei einigen Bakterien nicht mehr.
Leider wirken Antibiotika bei einigen Bakterien nicht mehr.

Die Weltgesundheitsorganisation drängt auf die Entwicklung neuer Antibiotika.

Antibiotika gelten in der Medizin als Lebensretter, doch ihre Wirksamkeit nimmt aufgrund der zunehmenden Resistenz der Bakterien ab. Die übermäßige Verschreibung von Antibiotika durch Ärzte trägt erheblich zu diesem Problem bei. Als Reaktion darauf drängt die WHO auf die Entwicklung neuer Antibiotika, um Millionen von Leben zu retten.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Liste der gefährlichsten Bakterien aktualisiert, gegen die die derzeitigen Medikamente nur schwer ankommen. Auf einer Konferenz in Genf rief die WHO zu sofortigen Investitionen in die Entwicklung neuer Antibiotika auf, um die kontinuierliche Ausbreitung der antimikrobiellen Resistenz (AMR) zu verhindern. Die WHO schätzt, dass die Antibiotikaresistenz jährlich zu etwa fünf Millionen Todesfällen weltweit beiträgt. Bakterien, die in Krankenhäusern gedeihen, stellen eine erhebliche Bedrohung dar.

Das Phänomen der Antibiotikaresistenz tritt auf, wenn Mikroben von einem antimikrobiellen Wirkstoff unversehrt bleiben. Jedes Mal, wenn Antibiotika eingesetzt werden, haben resistente Bakterien die Möglichkeit zu überleben und sich zu vermehren. Resistenzen entwickeln sich vor allem dort, wo Antibiotika häufig verabreicht werden.

An der Spitze der Prioritätenliste steht, wie schon 2017, das Bakterium Acinetobacter baumannii. Dieser Erreger stellt eine ernste Bedrohung für immungeschwächte Personen in Krankenhäusern dar und verursacht Lungenentzündung, Wund- und Weichteilinfektionen, Harnwegsinfektionen, Sepsis und Meningitis. Andere Krankenhausbakterien, die ebenfalls ähnliche Infektionen verursachen, gelten als vorrangig für die Forschung. Der jüngste Neuzugang auf dieser Liste ist Mycobacterium tuberculosis, der Hauptverursacher der Tuberkulose.

Bestehende Antibiotika bekämpfen Resistenzen kaum

Seit 2017 wurden neun neue Antibiotika auf den Markt gebracht, sagt der WHO-Experte für Antibiotikaresistenz Hatim Sati. Bei diesen neuen Medikamenten handelt es sich jedoch häufig um modifizierte Versionen bestehender Antibiotika, gegen die Bakterien schnell Resistenzen entwickeln. Außerdem sind nur wenige dieser neuen Medikamente gegen multiresistente Bakterien wirksam, die gegen verschiedene Medikamente resistent sind.

Die Hürde besteht darin, dass Produkte gegen multiresistente Bakterien in der Regel nur als letztes Mittel eingesetzt werden, so dass der Markt relativ klein ist und die Motivation für die Pharmaunternehmen gering ist, sie zu entwickeln. Außerdem sind die Kosten für neue Medikamente oft unerschwinglich, so dass sie in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, in denen das Resistenzproblem am größten ist, nicht verfügbar sind.

Nach Angaben der WHO hat sich die Situation bei Pseudomonas aeruginosa, einem weiteren in Krankenhäusern verbreiteten Bakterium, leicht verbessert. Nach den jüngsten Aktualisierungen hat die Resistenz gegen Pseudomonas aeruginosa leicht abgenommen. Insgesamt umfasst die Liste 15 gefährliche Krankheitserreger, die die Entwicklung neuer Medikamente erforderlich machen.

"Die größte Herausforderung für die Gesundheitssysteme ist die Eindämmung des Auftretens und der Übertragung von multiresistenten Erregern (MRE)", teilte das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin im vergangenen Jahr mit. Am RKI ist seit 2022 das WHO-Kollaborationszentrum für antimikrobielle Resistenzen, Konsum und nosokomiale Infektionen angesiedelt.

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Quelle: www.ntv.de

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