- Die wichtigsten Ziele bei der Bekämpfung des rechten Extremismus werden nach Ansicht von Woidke hervorgehoben.
Fokus auf Einheit gegen Extremismus
Der SPD-Chef von Brandenburg, Dietmar Woidke, rückt den Kampf gegen Extremismus in den Mittelpunkt seiner Wahlkampfbemühungen, nur noch drei Wochen vor der Wahl. "Wir lassen nie wieder zu, dass Faschismus, Rechtsextremismus oder Hass die Leitidee dieser Region werden", erklärte Woidke bei einer SPD-Veranstaltung mit mehr als tausend Gästen. "Mein Hauptziel ist es, dafür zu sorgen, dass unsere geliebte brandenburgische Fahne frei von jeder hässlichen Flecken bleibt."
Vertrauen trotz Umfrage-Schwierigkeiten
Woidke bleibt optimistisch, trotz der SPD, die in der jüngsten Insa-Umfrage bei 24 Prozent hinter der AfD liegt und die CDU bei 19 Prozent und die BSW bei 17 Prozent übertrifft. "Wir sind stark, wir sind beharrlich, und wir werden bei der Landtagswahl am 22. September triumphieren - ich gebe euch mein Wort", sagte Woidke und verband seine politische Zukunft direkt mit dem Erfolg der SPD.
Woidke betonte, dass Brandenburg durch Offenheit, Toleranz, Freiheit und Demokratie ein Willkommensland für Migration geworden ist, das auch wirtschaftlichen Wohlstand gebracht hat. "Es gibt keine Alternative für dieses Land", sagte er und kritisierte die AfD scharf, die er als Spalter und Bedrohung für die Region bezeichnete.
Scholz' Verspätung und Rehlingers Unterstützung
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz war ursprünglich geplant, um die Veranstaltung zu sprechen, kam jedoch verspätet von einem Besuch in Sachsen und hielt seine Rede nicht. Woidke hatte zuvor seine Vorliebe für den Verzicht auf hochkarätige Berliner Persönlichkeiten geäußert. Unterstützung erhielt er von der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, einer Parteikollegin, die ihm mit einem aufmunternden "Viel Glück" gratulierte. "Es ist keine Zeit für Klagen - es ist eine Zeit für Aktion", sagte Rehlinger. "Dietmar ist ein Mann der Tat. Die Frage ist jetzt, welche Art von Gesellschaft wir aufbauen wollen - eine, die Hoffnung bietet, oder eine, die es nicht tut?"
Plakate der JU Brandenburg
Die Junge Union Brandenburg wurde beschuldigt, rechtliche Bestimmungen verletzt zu haben, indem sie acht Plakate in Potsdam aufstellte, die ein Foto von Scholz und Woidke und den Spruch "Zwei starke Stimmen für Brandenburg - Wer für Woidke stimmt, stimmt für Scholz" zeigten. Die SPD argumentierte, dass die CDU ihr Logo missbraucht und die Urheber der Plakate nicht ordnungsgemäß identifiziert hatte.
Überraschende Unterstützung von rechts
Die Veranstaltung wurde unerwartet von der CDU-Politikerin und ehemaligen Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth besucht, die öffentlich ihre Unterstützung für Woidkes Kampagne erklärte. "Es ist wichtig, dass demokratische Parteien zusammenarbeiten", sagte die 87-jährige Süßmuth. "Dietmar hat dieser Region viel gegeben. Er ist kein Mann leerer Worte, sondern ein Mann der Tat." Als sie gefragt wurde, ob der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz von Süßmuths Unterstützung für Woidke wusste, antwortete sie einfach: "Nein."
Trotz des intensiven Wahlkampfs betonte Woidke die Bedeutung, die Werte Brandenburgs gegen jeden extremistischen Einfluss zu wahren, und sagte: "Unser Wahlkampfschwerpunkt liegt auf der Einheit gegen Extremismus." Nur noch drei Wochen vor der Landtagswahl versprach er: "Wir werden unseren Einsatz dafür fortsetzen, dass Brandenburg ein Leuchturm der Toleranz und Demokratie bleibt, frei von Extremismus."