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Die Zahl der Flüchtlinge in Deutschland erreicht einen historischen Höchststand.

Die Zahl der Flüchtlinge in Deutschland erreicht einen historischen Höchststand.

Die Intensität der Diskussionen über Migration in Deutschland hat sich nach dem mutmaßlichen islamistischen Messerangriff in Solingen Ende August verschärft. Der Konflikt in der Ukraine hat zu einem Rekordhoch von fast 3,5 Millionen Flüchtlingen geführt, die in Deutschland leben, wie das "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) unter Berufung auf das Zentralregister Foreigners berichtet. Clara Buenger, die Flüchtlingspolitische Sprecherin der Linken-Fraktion im Bundestag, sagte der Zeitung, dass dies nur 4 Prozent der Bevölkerung ausmacht.

Buenger sieht die Migrationsdebatte in Deutschland als problematisch an und zeigt sich besorgt, dass Politiker der Ampelkoalition, der CDU und der AfD die Öffentlichkeit manipulieren, indem sie dieser kleinen Minderheit die Schuld an allen Problemen geben. Sie hält dies für fahrlässig und sieht darin eine Stärkung der extremen Rechten.

Nach dem mutmaßlichen islamistischen Messerangriff hat die Bundesregierung Gegenmaßnahmen gegen gewaltbereiten Islamismus, die Verschärfung von Aufenthalts- und Asylgesetzen sowie Grenzkontrollen zu Nachbarländern vorgeschlagen. Die Union hält diese Maßnahmen jedoch für unzureichend.

"Rückkehr zur Vernunft"

Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour kritisierte den Ton in der Debatte. Er verwies darauf, dass es aus dem demokratischen Lager manchmal Töne gibt, die an bestimmte rechtsextreme Plakate aus den 1990er Jahren erinnern, die die Ausweisung aller Afghanen und Syrer forderten. Er bezeichnete dies als unangemessen und rief alle demokratischen Parteien zur Rückkehr zur Vernunft auf.

Nouripour kritisierte insbesondere die Union, die die Zurückweisung von Flüchtlingen an den Grenzen, einschließlich Asylsuchender, fordert. Er sagte, sie seien offen für vernünftige Vorschläge der Union, aber bisher seien keine präsentiert worden.

Laut "NOZ" zählt das Zentralregister Foreigners alle Personen, die in Deutschland aus humanitären Gründen Zuflucht suchen, unabhängig von ihrem Wohnsitzstatus. Bis Mitte 2024 waren davon rund 1,18 Millionen aus der Ukraine.

Buengers Bedenken zur Manipulation in der Migrationsdebatte gehen über Deutschland hinaus, da sie ähnliche Taktiken von Rechtspopulisten in anderen europäischen Ländern vermutet. Die erneute Fokussierung auf Migration in Deutschland, ausgelöst durch den islamistischen Messerangriff und den Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine, hat Rufe nach einer "Rückkehr zur Vernunft" des Grünen-Vorsitzenden Omid Nouripour ausgelöst.

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