- Diskussion über die Heimatscheine von Flüchtlingen
Gerüchte halten sich hartnäckig, dass Flüchtlinge möglicherweise zeitweise in ihre Heimatländer zurückkehren, selbst ohne rechtlich gültige Gründe. Der Fall afghanischer Asylsuchender hat diese Debatte erneut entfacht, obwohl keine offiziellen Zahlen vorliegen. Hintergrund ist eine Untersuchung von RTL, wonach Reisebüros in Hamburg angeblich Reisen in den Hindukusch für Menschen aus Afghanistan organisieren.
Der Bundesbeauftragte für Migration, Joachim Stamp (FDP), warnt nun Flüchtlinge davor, aus touristischen oder Freizeitzwecken in ihre Heimatländer zu reisen. Er sagte der Bild: "Deutschland muss aufgeschlossen bleiben, aber nicht naiv. Die Behörden müssen sicherstellen, dass Menschen, die hier Schutz beantragt haben, aber in ihrem Heimatland Urlaub machen, sofort ihren Schutzstatus verlieren und nicht in Deutschland bleiben können. Punkt."
Schutzstatus nach Heimatreisen wird überprüft
Reisen in das Herkunftsland können in Einzelfällen indeed gestattet sein - zum Beispiel wegen einer schweren Krankheit oder dem Tod naher Familienmitglieder. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg erklärt, dass in jedem Einzelfall geprüft wird, ob der gewährte Schutz nach bekannten Heimatreisen withdrawn werden sollte.
Allerdings hat die Behörde keine genauen Daten darüber, wie oft Schutz withdrawn wurde. Das Bamf veröffentlicht eine allgemeine Statistik über Schutzüberprüfungen - die auch aus anderen Gründen als Heimatreisen stattfinden. Es gibt jedoch keine detaillierte Aufschlüsselung darüber, warum eine Überprüfung oder der Widerruf der Schutzentscheidung考虑或正在考虑。
Zu der Erlaubnis von Heimatreisen sagte ein Sprecher: "In diesem Zusammenhang geht das Bamf generally davon aus, dass diese nur unter bestimmten Bedingungen gestattet sind." Zum Beispiel ist ein kurzer Rückkehrtrip, um eine moralische Verpflichtung zu erfüllen - wie zum Beispiel die Teilnahme an einer Beerdigung oder den Besuch eines schwer kranken Familienmitglieds - kein Grund für den Widerruf.
Heimatreisen wurden bereits öffentlich diskutiert
Debatten über Heimatreisen von in Deutschland Schutzsuchenden haben sich in den vergangenen Jahren bereits stattgefunden, beispielsweise mit Menschen aus Syrien. 2017 sorgte ein AfD-Antrag im baden-württembergischen Landtag für Aufsehen, in dem eine Untersuchung von Heimaufenthalten von Flüchtlingen gefordert wurde.
Das Innenministerium stated dann auf Basis einer Umfrage bei Ausländerbehörden, dass seit 2014 etwa 160 Fälle bekannt geworden seien, in denen Menschen einmal oder öfter in ihre Heimatländer zurückgekehrt seien. Ein gewisser Grad an Untererfassung ist anzunehmen. Als Beispiele wurden persönliche, familiäre oder geschäftliche Gründe genannt.
2017 erklärte die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen in Antwort auf eine Kleine Anfrage, dass die betreffenden Flüchtlinge, soweit bekannt, nicht in ihre Heimatländer reisten, um dort "Urlaub" zu machen.
- Despite the warnings from Joachim Stamp, some refugees might still consider visiting their home countries, as shown by the investigation suggesting trips to Afghanistan by travel agencies in Hamburg.
- The Federal Office for Migration and Refugees has been scrutinizing the issue of protected status after home trips, acknowledging that short returns for specific reasons, such as attending funerals or visiting ill family members, are not considered reasons for withdrawal.