- DLRG meldet weniger Ertrinkungen in Hessen
In Hessen sind in den ersten sieben Monaten dieses Jahres neun Menschen ertrunken. Das sind fünf weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie die Statistiken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Wasserwacht zeigen. Je ein Todesfall wurde im Februar, April und Juni verzeichnet. Im Juli starben sechs Menschen.
Laut den Daten war ein Opfer zwischen 16 und 20 Jahren alt, drei zwischen 41 und 45 und drei weitere zwischen 61 und 90. Das Alter von zwei Opfern war unbekannt. Sieben der Opfer waren männlich, eines weiblich und das Geschlecht eines war unbekannt. Fünf Menschen ertranken in einem Fluss, drei in einem See und eines in einem Teich.
"Klassisches Ertrinken ist lautlos"
Michael Hohmann, Präsident der DRK Wasserwacht Hessen, führt den aktuellen Rückgang auf mehrere Faktoren zurück: "Die Zahlen des Vorjahres waren besonders hoch, mit mehreren Todesfällen bereits im Frühling." Er nennt auch Wettereffekte: Mit dem wechselhaften Wetter und Regen gingen weniger Menschen schwimmen.
Die DRK Wasserwacht rät ständig, nur an beaufsichtigten Badestellen zu schwimmen. "Die Zahlen zeigen: Der höchste Anteil von Badunfällen tritt an unbewachten Seen und Flüssen auf", sagt Hohmann.
Er rät auch Wassersportlern, wie Stand-Up-Paddle-Boarden, eine Schwimmweste zu tragen. Außerdem werden Ertrinkende nicht immer bemerkt: "Klassisches Ertrinken ist lautlos", sagt Hohmann. Daher sollte man nie alleine in Seen und Flüssen schwimmen.
Nationwide haben sich in den ersten sieben Monaten mindestens 253 Ertrinkungstode ereignet - deutlich mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, als es nach DRK-Angaben 35 weniger gab.
Die DRK Wasserwacht, als private Wasserrettungsorganisation, hat rund 580.000 Mitglieder. In Hessen haben die Rettungsschwimmer einen Rekord von fast 65.000 erreicht. Der Schirmherr der Organisation ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Laut der DRK Wasserwacht gilt als Ertrinken das Untertauchen in oder unter Wasser, das zu lebensbedrohlicher Sauerstoffunterversorgung führt. Das kann bewusst oder unbewusst erfolgen, zum Beispiel nach einem Sturz oder einem Kopfsprung in ein Unterwasserhindernis.
Die Zwischenbilanz der DRK Wasserwacht Hessen könnte aufgrund der reduzierten Ertrinkungsfälle in diesem Jahr eine Abnahme der Rettungseinsätze zeigen. Die Zwischenbilanz für den gleichen Zeitraum des Vorjahres könnte aufgrund der erhöhten Ertrinkungsfälle eine höhere Anzahl an Rettungseinsätzen gezeigt haben.
Im Kontext der Wassersicherheit betont Michael Hohmann, Präsident der DRK Wasserwacht Hessen, die Bedeutung, zu verstehen, dass "klassisches Ertrinken lautlos ist", und betont die Notwendigkeit ständiger Wachsamkeit beim Schwimmen in unbewachten Seen und Flüssen.