zum Inhalt

Draysen wehrt sich gegen Kritik an der Partnerschaft mit Ruanda

FC Bayern München - Vorstellung neuer Sportdirektor
Jan-Christian Dreesen (r), Vorstandsvorsitzender des FCB, stellt Christoph Freund vor.

Bayern München-Geschäftsführer Jan-Christian Dreesen spricht für die Partnerschaft zwischen dem deutschen Fußballmeister und der Tourismuskampagne „Visit Rwanda“. Zu seiner Verteidigung: Die Partnerschaft sei bis 2028 vereinbart. Die Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch hatte zuvor das Engagement des Fußball-Bundesligisten in Ruanda scharf kritisiert.

„Wir verbergen unsere Partnerschaft mit Ruanda nicht, wir gehen sehr aggressiv vor“, sagte Drayson am Mittwoch. in München. „Einer der Gründe ist, dass wir Afrika als einen Kontinent voller Möglichkeiten sehen. Wir sind nicht die Ersten und werden nicht die Letzten sein, die in Afrika Geschäfte machen. Eine tiefere Erschließung des Kontinents ist Teil unserer Internationalisierungsstrategie“, sagte der 55 Jahre alt. Sie unterstützen den Kinder- und Jugendfußball und hoffen, irgendwann Talente für den FC Bayern München zu finden.

Bayern München wird Partner des Ruanda Sports Ministry und des Rwanda Development Board (RDB). Außerdem unterstützt er die Tourismusmarke „Visit Rwanda“. Wenzel Michalski, Direktor von Human Rights Watch, sagte am Dienstag: „Wer gedacht hat, dass der FC Bayern München aus Menschenrechtsgründen den Sponsor wechseln würde, ist jetzt sehr enttäuscht.“ Die Partnerschaft der Bayern mit Qatar Airways wurde nicht verlängert. Michalski sagte: „Die Zusammenarbeit mit Ruanda ist auch eine sehr, sehr schlechte Wahl.“

„Wir haben die Kritik gehört“, sagte Sportdirektor Christopher Freund. Arena. Mit Ruanda habe man sich allerdings schon früher „sehr intensiv“ befasst. „Dort herrscht große Armut, aber dort versucht sich wirtschaftlicher Wohlstand zu entwickeln.“

Der Bayern-Chef verwies darauf, dass die Bundesrepublik Deutschland seit mehr als 60 Jahren eine Partnerschaft mit dem afrikanischen Land aufbaue. Im Jahr 2022 wird Ministerpräsident Olaf Schulz Ruanda besuchen. Seit der Klima- und Entwicklungspartnerschaft mit Ruanda ist ein Jahr vergangen. Außerdem gibt es das Goethe-Institut sowie verschiedene EU-Programme.

Kommentare

Aktuelles