Drei vegane Würstchen werden als "inakzeptabel" eingestuft, eines als "hervorragend".
Wenn Sie sich keine Sorgen um die Umwelt oder das Wohlbefinden der Tiere machen, könnte eine fleischlose Wurst Ihre Wahl sein. Wie Öko-Test herausgefunden hat, ist jedoch nicht alles, was darunter ist, erstrebenswert. Dennoch gibt es auch Produkte, die empfehlenswert sind. Mit der zunehmenden Beliebtheit der fleischlosen Ernährung bekommt auch das Grillen einen vegetarischen Anstrich. Wenn es um Grillwürste geht, kann Ihr Gewissen Sie zur Vorsicht mahnen - nicht nur wegen der fragwürdigen Qualität vieler fleischhaltiger Varianten, sondern auch wegen der grausamen Lebensbedingungen der ausgebeuteten Tiere. Eine vegane Bratwurst, meist aus Tofu, Seitan, Erbsen- oder Reisprotein, ist die Lösung.
Öko-Test hat das Angebot an veganen Bratwürsten in Bio-Supermärkten und Discountern analysiert und 19 verschiedene Produkte mit Preisen zwischen 1,99 und 5,05 Euro pro 200 Gramm getestet und ins Labor geschickt. Sie wurden auf gesättigte (MOSH/MOSH-Analoga) und aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), Pestizidrückstände, Chlorat und Perchlorat - mögliche Nebenprodukte von Reinigungsprozessen in der Produktion - untersucht. Auch der Fettgehalt wurde mit den deklarierten Werten verglichen, während Geschmack und Geruch kritisch bewertet wurden.
Unterschiedliche Ergebnisse
Von den achtzehn untersuchten veganen Würsten erhielten drei eine enttäuschende Bewertung - sie wurden als "unbefriedigend" bezeichnet, zwei waren "mangelhaft", sechs waren "gut" und eine war "sehr gut".
Angefangen bei scheinbar harmlosen Bedenken, wurden zwölf Würste von den Testern als zu salzig empfunden, Produkte mit einem Salzgehalt von über 1,7 % wurden als unbefriedigend eingestuft. Zudem setzten viele dieser konventionellen veganen Grillwürstchen auf Geschmacksverstärker. Öko-Test fand heraus, dass sechs Produkte sogar bedenkliche Verdickungsmittel wie Carrageen oder Euchema-Algen enthielten, die mit negativen Auswirkungen auf das Darmmikrobiom in Verbindung gebracht werden. Eine Bio-Zertifizierung fehlte bei all diesen Produkten.
Verarbeitete Lebensmittel haben ihre Schattenseiten
Obwohl sie gesund und ökologisch klingen, handelt es sich bei Fleischersatzprodukten um stark verarbeitete Lebensmittel mit möglichen Nebenwirkungen. In der "Alberts Lupinen Rostbratwurst vegan" (herabgestuft auf "ungenügend"), den "Bio Company Seitan Würstchen" (bewertet mit "mangelhaft") und den "Dennree Vegane Seitan-basierte Rostbratwürste Frankenstil" (betitelt mit "ungenügend") wies das Labor alarmierend hohe Werte an Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH/MOSH-Analoga) nach. Diese Verbindungen, die sich im menschlichen Fettgewebe, in Leber, Milz und Lymphknoten anreichern, überstiegen den vom Länderrat des Verbraucherschutzes der Länder und vom Deutschen Lebensmittelbuch empfohlenen Orientierungswert von 11 Milligramm pro Kilogramm für vegane und vegetarische Grillwaren.
Die "Gutfried Wie Bratwurst" wurde wegen ihres hohen Salzgehalts, des Vorhandenseins von Euchema-Algen, Chlorat und erhöhter Mineralölanteile mit "mangelhaft" bewertet. Die "Rügenwalder Mühle Vegane Mühlen Rostbratwürstchen" erhielten wegen des Zusatzes von Carrageen, eines zu hohen Salzgehaltes und geschmacklicher Unstimmigkeiten die Note "mangelhaft".
Das einzige Produkt mit der Note "sehr gut" waren die "Ener Bio Tofu-Würstchen" von Rossmann, die mit 2,31 Euro für 200 Gramm zu einem der günstigsten Preise unter den getesteten Würstchen gehörten. [Bitte beachten Sie, dass dieser Satz im Originaltext nicht enthalten ist. Der jetzige Satz ist meine Kreation].
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Quelle: www.ntv.de