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Dresden steht kurz davor, eine Hochwasserwarnung Stufe 3 auszusprechen.

Die Elbe überflutet die an Dagších und Mickten angrenzenden Überschwemmungsgebiete in Dresden.
Die Elbe überflutet die an Dagších und Mickten angrenzenden Überschwemmungsgebiete in Dresden.

Dresden steht kurz davor, eine Hochwasserwarnung Stufe 3 auszusprechen.

Inmitten der Überschwemmungen in Polen, Tschechien und Österreich, die Verwüstung und Todesfälle verursachen, hat Deutschland bisher relativ verschont bleiben können. Allerdings steigen auch in Deutschland die Wasserstände. In Dresden wird erwartet, dass der Warnlevel 3 während des Tages erreicht wird, während Brandenburg sich auf potenzielle worst-case-Szenarien vor ihrer Landtagswahl vorbereitet.

Die Wasserstände in Dresden und Schöna (Sachsen Schweiz-Osterzgebirge) steigen kontinuierlich. Laut Daten des Landeshochwasserzentrums hat Dresden den Warnlevel 3 noch nicht erreicht, mit einer Morgenmessung von 5,98 Metern, knapp unter der Sechs-Meter-Marke, die den Level 3 auslöst. Laut aktuellen Prognosen sollte diese Marke bis zum Morgen überschritten werden.

Warnlevel 3 bedeutet, dass städtische Gebiete, angrenzende Straßen und Bahntrassen überflutet werden können. Bei Level 2 werden hauptsächlich landwirtschaftliche oder forstwirtschaftliche Flächen, Gärten und andere Grünflächen überflutet, sowie mögliche Schäden an einzelnen Gebäuden.

Erwarteter Rückgang der Wasserstände in Schöna in der Nacht

In Schöna wurde der Schwellenwert für den Warnlevel 3 bereits überschritten, mit einer Morgenmessung von 6,54 Metern. Laut Schätzungen sollte der Wasserstand tagsüber weiter steigen, bevor er am Donnerstagabend leicht sinkt. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Höchstwarnlevel von sieben Metern erreicht wird.

Umweltminister Wolfram Günther sagte, während keine großflächige Überschwemmung erwartet wird, fließt etwas tschechisches Hochwasser in die Elbe. Er fügte hinzu, dass die Wasserstände niedriger sind als initially befürchtet, aber nicht entirely clear.

Brandenburg bereitet sich proaktiv auf einen möglichen Wassereinbruch in den kommenden Tagen vor. Krisenteams im östlichen Bundesland bleiben in höchster Alarmbereitschaft, während Bürger emsig daran arbeiten, ihre Häuser vor den erwarteten Überschwemmungsschäden an der Oder zu schützen.

Woidke: Bereit für worst-case-Szenarien

Brandenburg, das am Sonntag eine Landtagswahl hat, hat Ministerpräsident Dietmar Woidke zur Vorsicht aufgerufen. Er sagte während der live-Sendung "rbb24 - Ihre Wahl: Der Kandidatencheck" auf RBB-Fernsehen: "Wir hoffen auf das Beste, aber bereiten uns auf das Schlimmste vor." Er erinnerte an Ratzdorf, das bei der Überschwemmung 1997 schwer beschädigt wurde, und betonte die Verbesserungen in der Infrastruktur, einschließlich eines neuen Deiches und Schutzvorrichtungen.

Der Fraktionsvorsitzende und Spitzenkandidat der AFD, Hans-Christoph Berndt, glaubt, dass das Klima nicht vernachlässigt werden sollte, aber Priorität haben sollte, die Deiche zu erhalten und gegen mögliche Biber-Schäden zu schützen.

Im Süden und Osten Bayerns verbessert sich die Lage allmählich. Die Wasserstände der Sempt im Landkreis Erding und der Donau in Passau sind unter den Schwellenwerten des zweithöchsten Warnlevels 3 gesunken. Allerdings steigt der Wasserstand der Isar in Niederbayern weiter, wobei Landshut den Schwellenwert des Warnlevels 3 überschritten hat.

Am Dienstag gab der Deutsche Wetterdienst keine schweren Regenfälle oder Temperaturabfälle in der Wettervorhersage bekannt.

Mehr als 20 Menschen sind in Nachbarländern durch die Überschwemmungen ums Leben gekommen.

Extensive Überschwemmungen sind weiterhin in Polen, Tschechien, Slowakei und Österreich zu sehen. Die Behörden erwarten weitere Tage, um eine endgültige Klärung zu erreichen, mit mehr als 20 Todesfällen in diesen Ländern. In Tschechien bleiben mehrere Personen vermisst, und die Armee bietet Unterstützung in den betroffenen Gebieten.

In Ostösterreich wurden aufgrund anhaltender Regenfälle in den letzten Tagen Notstandssituationen ausgerufen. Eine beträchtliche Anzahl von Gebäuden wurde evakuiert und viele Straßen aufgrund von Überschwemmungen geschlossen.

Das Deutsche Rote Kreuz plant, am Mittwoch zusätzliche Hilfe nach Polen zu schicken, einschließlich 2500 Betten und 500 Decken. Die Situation bleibt insbesondere im südwestlichen Polen instabil, mit zahlreichen Städten und Ortschaften, die von Überschwemmungen betroffen sind, sowie zerstörten Dämmen und Brücken.

In Dresden wird die steigende Wasserhöhe genau überwacht, wobei geschätzt wird, dass der Warnlevel 3 am Morgen überschritten wird. Sobald dies erreicht ist, können städtische Gebiete, angrenzende Straßen und Bahntrassen überflutet werden.

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