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Energiepreisbremse verlängert sich – Einsparpotenzial geringer

Deutschlands Strom- und Gaskunden sollen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine durch staatliche Preisobergrenzen vor finanziellen Einbußen geschützt werden. Diese Regelung wird derzeit erweitert.

Der Bundestag hat eine Verlängerung der Energiepreisbremsen beschlossen..aussiedlerbote.de
Der Bundestag hat eine Verlängerung der Energiepreisbremsen beschlossen..aussiedlerbote.de

Energiepreisbremse verlängert sich – Einsparpotenzial geringer

Die staatlichen Preisobergrenzen für Erdgas und Strom bleiben bis zum Jahresende bestehen. Der Deutsche Bundestag hat am Abend beschlossen, die Ende dieses Jahres auslaufenden Regelungen bis zum 31. März 2024 zu verlängern.

Der Gesetzgeber lehnte jedoch eine geplante Verlängerung bis Ende April ab. Die EU-Kommission signalisierte, dass sie das Projekt genehmigen müsse, eine Verlängerung jedoch nur bis Ende März zulassen werde, wie in einem Beschluss des Energieausschusses des Bundestags empfohlen.

Preisbremsen für Strom und Gas wurden im März dieses Jahres eingeführt und gelten rückwirkend für Januar und Februar. Dies soll die deutschen Verbraucher vor der finanziellen Belastung durch die steigenden Energiepreise aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine schützen. Ein großer Teil des privaten Haushaltsverbrauchs unterliegt Preisbeschränkungen – 40 Cent pro kWh für Strom und 12 Cent pro kWh für Erdgas.

Die Entlastung für die Verbraucher dürfte nur gering ausfallen

Die Lage Laut Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist der Energiemarkt mittlerweile stabil, die anhaltende Preiskontrolle hingegen schon „Versicherung gegen unerwartete Risiken“.

Allerdings dürfte die Entlastung für Verbraucher nach Berechnungen von Vergleichsportalen sehr gering ausfallen. Verivox geht davon aus, dass die Stromkosten um durchschnittlich 0,3 % und die Erdgasausgaben um durchschnittlich 1,4 % sinken werden. Check24 erwartet außerdem, dass Stromkunden bei den Demonstrationshäusern lediglich 13 Euro sparen. Experten gehen davon aus, dass Gaskunden 45 Euro sparen könnten.

Auch der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) kritisierten die erst anderthalb Monate nach der Entscheidung erfolgte Verlängerung der Preisobergrenze am Anfang des Jahres. „Es besteht daher keine Garantie dafür, dass Energieversorger die Verlängerung der Preisbremse zum 1. Januar 2024 reibungslos und fristgerecht umsetzen können“, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme. Strom- und Gaskunden werden wegen absehbarer Verzögerungen bei der Abrechnung um Verständnis gebeten . .

Quelle: www.dpa.com

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