Essener Polizei meldet ruhige Nacht nach gewalttätigen Protesten gegen AfD-Parteitag
Am Samstagabend, Polizeibeamte in der nordrhein-westfälischen Metropole verkündeten, dass während der Demonstrationen gegen die AfD-Parteitagung Verletzungen an einem Beamten schwer und an 27 Beamten leicht aufgetreten seien. Unbekannte Individuen hätten laut Polizei zwei Beamten im Kopfbereich gekickt. Seit Freitagabend seien laut Polizei insgesamt 32 Demonstrationen stattgefunden, an denen viele Tausende von Menschen teilgenommen hätten "hauptsächlich friedlich".
Es gab jedoch auch größere Gruppen "von mehreren hundert Menschen", die versucht hatten, die Delegierten von der bundesweiten Parteitagung der AfD zu hemmen oder durch Gewaltmittel die Barrikaden zu durchbrechen, ergänzte die Polizei. Batons und Tränengas wurden gegen sie eingesetzt.
Die Polizei hatte zuvor klargestellt, dass nicht friedliche Proteste, "insbesondere präventive Blockaden, die das Ziel haben, die AfD-Bundesparteitagung zu behindern oder zu verhindern", Straftaten darstellen und nicht unter dem Grundrecht der Versammlungsfreiheit fallen.
Die AfD setzt ihre zwei-tägige Parteitagung am Sonntag fort. An der Tagesordnung stehen unter anderem Anträge zur Schaffung eines Amtes des Generalsekretärs. Am Samstag bestätigten beide Parteivorsitzende Alice Weidel und Tino Chrupalla in ihren Ämtern mit klaren Mehrheiten. Ein Antrag auf einen einzigen Kandidaten wurde von den Delegierten abgelehnt.
In der Nacht setzten sich die Proteste gegen die AfD-Parteitagung in Essen fort, was Spannungen zwischen Demonstranten und der Polizei verursachte. An der AfD-Parteitagung am Sonntag war die Angelegenheit des vorgeschlagenen Amtes des Generalsekretärs ein Hauptthema. Trotz der gewaltsamen Proteste und Verletzungen mehrerer Beamter am Vortag wussten die Polizeibeamten eine friedliche Gegenwart am Konvent zu wahren.
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