Ex-Mitarbeiter von SpaceX klagen gegen Elon Musk wegen Kündigung
Acht ehemalige Mitarbeiter der US-Raumfahrtgesellschaft SpaceX, darunter vier Frauen und vier Männer, stellen gegen die Firma Klage an. Sie haben sich im Juni 2022 entlassen lassen und beschuldigten die Firma in einer öffentlichen Erklärung von sexueller Belästigung und Diskriminierung von Frauen. In ihrem Gerichtsverfahren vor einem Gericht in Los Angeles beschreiben die Achtkläger ein "persistierendes sexistisches Unternehmensklima" bei SpaceX. Sie bezeichnen die Opfer dieser Umgebung als Frauen und LGBTQ+-Personen, wobei das letztere eine Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Queere und andere Geschlechteridentitäten ist.
In ihrem Gerichtsverfahren beschreiben die Achtkläger Musk als Chef, der das Unternehmen wie "im Mittelalter" führt. Er behandelt Frauen als sexuelle Spielzeuge, bewertet sie nur nach der Größe ihrer Büsten, überschüttet Mitarbeiter mit sexuell anspielenden Bemerkungen und gratuliert denen, die diese Umgebung kritisieren, mit Alternativen für eine Beschäftigung.
In ihrem gemeinsamen Brief kritisierten die Mitarbeiter auch Musks Verhalten in der Öffentlichkeit. "Seine Handlungen sind eine ständige Ablenkung und Quelle der Scham für uns", hieß es. "Mit Elon als Chef und Hauptvertreter des Unternehmens ist jede Tweet von ihm tatsächlich eine öffentliche Aussage der Organisation". Darüber hinaus wird sein Verhalten innerhalb des Unternehmens nachgeahmt.
Die Vorwürfe der acht ehemaligen Mitarbeiter haben bereits eine Untersuchung durch die US-Behörde für Arbeitsbeziehungen ausgelöst. SpaceX reagierte darauf mit einem Klageverfahren, um die ehemaligen Mitarbeiter davon abzuhalten, ihre Erfahrungen zu teilen. Auf eine Anfrage des AFP wollte SpaceX zunächst nicht zu dem Gerichtsverfahren Stellung nehmen.