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FDA genehmigt Alzheimer-Medikament

Alzheimer-Medikament
Eine Nahaufnahme eines menschlichen Gehirns, das von der Alzheimer-Krankheit betroffen ist, ausgestellt im Museum für Neuroanatomie an der University at Buffalo.

Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat einem Antikörper-Medikament, das das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit im Frühstadium verlangsamen soll, eine beschleunigte Zulassung erteilt. Kritik an der Behandlung mit dem Antikörper Lecanemab kam Wochen vor der Entscheidung vom Freitag auf, nachdem eine Testreihe Nebenwirkungen wie Hirnschwellungen und Blutungen im Gehirn gezeigt hatte.

Das von der US-Firma Biogen und dem japanischen Pharmaunternehmen Eisai entwickelte Medikament namens Leqembi wurde in einer Versuchsreihe mit 856 Alzheimer-Patienten getestet, teilte die FDA mit. Diejenigen, die Leqembi erhielten, erzielten bessere Ergebnisse als die Placebogruppe. In der Gebrauchsanweisung des Medikaments betonen die Unternehmen, dass es nur für leichte und frühe Krankheitsfälle indiziert ist. Es ist außerdem geplant, bis Ende März 2023 die Marktzulassung in Japan und Europa zu beantragen.

Im November kam eine internationale Studie zu dem Schluss, dass das Medikament das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit verlangsamen könnte. Die Sicherheit der Behandlung müsse jedoch in längerfristigen Studien weiter untersucht werden, schrieben die Forscher im New England Journal of Medicine. Die jetzt erteilte “beschleunigte Zulassung” ermöglicht den Einsatz von Arzneimitteln zur Behandlung von Krankheiten mit ungedecktem Bedarf, während eine breitere Reihe von Studien läuft.

Fatale Nebenwirkungen?

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Die Forscher berichteten von erheblichen Nebenwirkungen. Es gab keine Todesfälle durch die Behandlung. Allerdings wurde Ende Dezember in der Fachzeitschrift Science ein Artikel veröffentlicht, wonach drei der Todesfälle möglicherweise mit der Therapie in Verbindung stehen.

Ein Kennzeichen der Alzheimer-Krankheit ist die Ablagerung von Proteinen im Gehirn, Jahre bevor die ersten Symptome auftreten. Der Antikörper Lecanemab fängt Amyloid-beta (Abeta) im Gehirn des Patienten ein, wo es sich in sogenannten Plaques ablagert. Diese Plaques sind ein Hauptmerkmal der Alzheimer-Krankheit und gelten als eine der Ursachen der Krankheit.

Es ist die häufigste Form der Demenz. Nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sind in Deutschland rund 1,8 Millionen Menschen an Demenz erkrankt, die meisten davon an Demenz. Dadurch sterben Nervenzellen im Gehirn ab, was zu Amnesie, Verwirrtheit, Sprachstörungen oder Orientierungslosigkeit führen kann. Die Krankheit schreitet langsam fort und erschwert den Betroffenen zunehmend die Bewältigung des Alltags.

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