- Feuerwehrleute in Kalifornien kämpfen gegen eine brennende Hölle
Der wütende Waldbrand in Nordkalifornien hat sich zum sechstgrößten Feuer in der Geschichte des Bundesstaates entwickelt. Das sogenannte Park Fire hat nun eine Fläche von fast 1.500 Quadratkilometern erobert, wie Cal Fire am Montag (ortszeit) bekanntgab. 2020 hatte das Creek Fire, das fünftgrößte Waldbrand, riesige Gebiete in der Sierra Nevada Gebirgskette verwüstet.
Rund 12 Prozent des derzeitigen Feuers, das nördlich von Sacramento, in der Nähe der Stadt Chico, brennt, sind laut Cal Fire unter Kontrolle. Fast 5.000 Einsatzkräfte sind vor Ort. Die letzte Schadensbilanz ergab, dass mehr als 110 Gebäude niedergebrannt sind. Rund 4.200 Menschen wurden zur Evakuierung aufgefordert, aber einige Evakuierungsbefehle wurden bereits wieder aufgehoben.
Verdächtiger bestreitet Brandstiftung
Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass das Feuer womöglich durch Brandstiftung verursacht wurde. Ein Verdächtiger, der vergangene Woche festgenommen wurde, erschien am Montag (ortszeit) vor Gericht. Der Bezirksstaatsanwalt Mike Ramsey sagte auf einer Pressekonferenz, dass der 42-jährige Mann die Brandstiftungvorwürfe bestreitet.
Ermittler im Butte County glauben, dass der Verdächtige ein brennendes Auto eine steile Böschung hinuntergeschoben hat, was das Feuer auslöste. Der Mann, der nun in Haft ist, behauptet jedoch, dass sein Fahrzeug am Straßenrand geparkt war und versehentlich Feuer gefangen hat, woraufhin er fliehen musste. Wenn er schuldig gesprochen wird, droht dem Mann, der eine kriminelle Vergangenheit hat, eine lange Haftstrafe.
"Park Fire" zwingt Tausende zur Flucht
Die schnell verbreitenden Flammen haben riesige Gebiete zerstört und Tausende Menschen aus ihren Häusern getrieben. Bisher gibt es keine Berichte über Verletzte oder Tote.
Eine Rettungsgeschichte, die Schlagzeilen machte, war die eines Hundemuttertieres und ihrer vier Welpen. Auf der Flucht vor den Flammen war der Truck eines Bewohners liegengeblieben, zurückgelassen wurden zwei ausgewachsene Rottweiler und ihre Welpen im Fahrzeug.
Es dauerte vier Tage, bis ein Rettungsteam sie mit einem Hubschrauber erreichte. Die Tiere wurden "müde und sehr durstig" gefunden, wie das Sheriff's Office mitteilte. Leider überlebte der Vater der Welpen nicht, aber die Hündin und ihre Nachkommen wurden gerettet.
Der 42-jährige Mann, der derzeit in Haft ist, bestreitet vehement die Brandstiftungvorwürfe in Bezug auf die mögliche Ursache des Park Fire. Trotz der Überzeugung der Ermittler, dass er ein brennendes Auto eine Böschung hinuntergeschoben hat, behauptet er, dass sein Fahrzeug versehentlich Feuer gefangen hat und er fliehen musste.
Die Brandstiftungsuntersuchung fügt eine komplexe Schicht zu den laufenden Bemühungen hinzu, das Park Fire zu bekämpfen und zu kontrollieren, das bereits Tausende von Einwohnern vertrieben und zahlreiche Gebäude zerstört hat.