Nach Monaten der Ungewissheit warten die Mitarbeiter im Ford-Werk in Saarlouis an diesem Donnerstag auf eine Ankündigung über die Zukunft des Werks. Mitarbeiter des US-Autobauers erwarten in einer Arbeitssitzung (12.15 Uhr) eine Stellungnahme dazu, ob weitere Verträge mit Investoren unterzeichnet und weitere Verhandlungen geführt werden oder ob der Investorenprozess scheitert. Die Produktion des Ford Focus endet Mitte 2025. Derzeit arbeiten dort 4.400 Mitarbeiter und weitere 1.300 bei Zulieferunternehmen.
Auf einer Betriebsversammlung Ende Juni berichtete Ford-Deutschlandchef Martin Sander über die konkrete Einigung mit Investoren. Bis zum 30. September soll ein vorläufiger verbindlicher Vertrag erstellt werden. Die IG Metall hat eine geplante Streikabstimmung abgesagt, nachdem sie hohe Abfindungen für die Belegschaft gefordert hatte.
Weder der Betriebsrat, die IG Metall noch ein Ford-Sprecher in Köln äußerten sich zum Ausgang des Investorenprozesses. Treffen. Es wurde vereinbart, dass zunächst die Mitarbeiter benachrichtigt werden sollten.
Im Juni 2022 gab Ford seine Entscheidung bekannt, den Auftrag für die neue Elektrofahrzeugplattform an das Werk Valencia in Spanien zu vergeben. Damit endet die Saarlouiser „Focus“-Produktion Mitte 2025.
Laut Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) habe das Land intensiv verhandelt, „und ein Paket in dreistelliger Millionenhöhe auf den Tisch gelegt“. Am wichtigsten ist ein freundschaftliches und faires Verständnis zwischen Ford und den Investoren, die letztendlich die endgültige Entscheidung treffen. „Unser nationales Engagement allein reicht nicht aus“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa.