Die Bundeswehr und zivile Kräfte haben in der Altmark die Zusammenarbeit bei Rettungseinsätzen und der Brandbekämpfung bei einer sogenannten Großschadenslage trainiert. Es war am Samstag die erste gemeinsame Übung dieser Art auf dem Truppenübungsplatz «Altmark» in der Colbitz-Letzlinger Heide, wie die Bundeswehr mitteilte. Einbezogen waren die Berufsfeuerwehr der Bundeswehr und die Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Elbe-Heide, zu der unter anderem Colbitz, Rogätz und Zielitz gehören.
Bei der Übung «Lindenwald» galt es, mehrere Szenarien zu bewältigen, die sich kurz hintereinander zugetragen hatten: So waren zunächst ein gepanzertes Bundeswehrfahrzeug und zwei zivile Autos beteiligt, dann stießen zwei gepanzerte Fahrzeuge zusammen. Neben der Bergung und Betreuung mehrerer Leicht- und Schwerverletzter sollten die Unfallbrände gelöscht werden, die einen geschützten Lindenwald bedrohten. Hauptproblem: Das knappe Löschwasser auf dem riesigen Gelände, das nur an bestimmten Sammelstellen verfügbar ist.
Zur Unterstützung der Bundeswehr-Feuerwehr wurden dem Szenario folgend die acht Freiwilligen Feuerwehren der angrenzenden Ortschaften über die Leitstelle des Landkreises Börde alarmiert. Außerdem kamen zwei zivile Rettungswagen zum Einsatz. Insgesamt waren rund 50 Bundeswehrangehörige und 70 Zivilpersonen an der Übung beteiligt – darunter Statisten und Verwaltungsvertreter. «Das Ausbildungsziel wurde erreicht», sagte Andreas Lehmann, Leiter der Bundeswehr-Feuerwehr «Altmark» nach der Übung. Es sei aber Luft nach oben, weshalb weitere Übungen dieser Art folgen sollen.
Der Truppenübungsplatz «Altmark» ist eines der größten militärischen Trainingsgebiete in Deutschland. Er beherbergt das «Gefechtsübungszentrum Heer». Die Bundeswehr unterhält auf dem 232 Quadratkilometer großen Gelände in der Colbitz-Letzlinger Heide eine eigene Berufsfeuerwehr mit 70 zivilen Beschäftigten. 14 Einsatzkräfte sind im Zwei-Schicht-System rund um die Uhr vor Ort.