Im Bereich der kulinarischen Künste sind keine Auswirkungen der EM zu erwarten.
Die in Deutschland stattfindende Fußball-Europameisterschaft ist für das Gaststättengewerbe kein Grund zur Aufregung. Die meisten Unternehmen dieses Sektors erwarten keine wirtschaftlichen Vorteile von dem Turnier. In den zehn Austragungsstädten sieht das jedoch anders aus.
Weniger als einen Monat vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland rechnet die Mehrheit der Gaststätten und Hotels im Gastgewerbe nicht mit nennenswerten Gewinnen durch die Veranstaltung. Nur 15,5 % des Gastgewerbes glauben, dass das Turnier positive Ergebnisse bringen wird, wie das Interview mit Dehoga-Präsident Guido Zöllick in Berlin ergab. Insgesamt rechnen rund 75 Prozent der befragten Betriebe nicht mit einem Anstieg der Gästezahlen oder des Umsatzes durch die Weltmeisterschaft.
Zöllick: "Ein Großereignis wie die Europameisterschaft kann das reguläre Geschäft ein Stück weit verdrängen." Das liegt daran, dass weniger oder kürzere Konferenzen stattfinden können und es weniger Geschäftsreisende während des Turniers gibt. Nichtsdestotrotz freut sich die Branche auf den kommenden Monat, da das Turnier die Stimmung in der Nation heben und die Attraktivität Deutschlands als Reiseziel steigern könnte.
Für die Unternehmen in den zehn Austragungsstädten ergibt sich jedoch ein konträres Bild: 46,3 % erwarten positive Ergebnisse. Sie erhoffen sich einen Zustrom von Gästen und rechnen gleichzeitig mit steigenden Umsätzen während der Weltmeisterschaft. Überdurchschnittlich optimistisch sind zudem die Stadt- und Tagungshotellerie sowie die getränkeorientierte Gastronomie, von denen knapp ein Drittel mit positiven Effekten rechnet.
Dies ergab eine Umfrage des Dehoga, an der sich bundesweit 1.340 Betriebe des Gastgewerbes beteiligten, zwischen April und Mai.
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Quelle: www.ntv.de