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Immer mehr Unternehmen ermutigen männliche Chefs, Elternzeit zu nehmen

"Erfolgsfaktor Familie“
DIHK-Präsident Peter Adrian mit Familienministerin Lisa Paus beim Unternehmenstag "Erfolgsfaktor Familie" in Berlin.

Umfragen zufolge ermutigen immer mehr Unternehmen männliche Chefs aktiv dazu, Elternzeit zu nehmen. Auch Unternehmen legen angesichts des Fachkräftemangels generell mehr Wert auf familienfreundliche Maßnahmen für Mitarbeiter. Zu diesem Ergebnis kommt der vom Bundesfamilienministerium geförderte „Betriebliche Familienfreundlichkeitsmonitor 2023“.

In einer Umfrage des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (IW) unter Personalmanagern gaben rund 86 Prozent der Befragten an, dass ihnen familienfreundliche Maßnahmen in ihren Unternehmen wichtig seien. Dies entspricht einer Steigerung von etwa 3 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorgängerbefragung im Jahr 2018 und sogar einer Steigerung von 8 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorgängerstudie im Jahr 2015.

Ein Drittel der Unternehmen gibt an, dass sie aktiv männliche Führungskräfte einstellen, um sich eine Auszeit für die Kinderbetreuung zu nehmen (Elternzeit) – doppelt so viele wie 2015. Zudem hat sich der Anteil der Unternehmen, die explizit Teilzeitjobs für männliche Chefs anbieten, im Vergleich zu 2015 fast vervierfacht, wobei dies mit 19 Prozent weiterhin eine Ausnahme darstellt. Entsprechende Angaben zu weiblichen Führungskräften wurden nicht abgefragt.

Laut Bundesfamilienministerium hat jeder Elternteil Anspruch auf bis zu drei Jahre Elternzeit von seinem Arbeitgeber. Somit bleibt das Arbeitsverhältnis während der gesamten Elternzeit bestehen, mit dem Recht auf Rückkehr zu früheren Arbeitszeiten. Dennoch ist es für die Arbeitnehmer wichtig, wie Unternehmen mit einer Insolvenz umgehen.

„Der Fachkräftemangel für Unternehmen ist derzeit eines der größten Geschäftsrisiken“, sagte Bundesbankpräsident Peter Adrian. Die Industrie- und Handelskammer Berlin gab die Ergebnisse bekannt. Familienfreundlichkeit ist das Rückgrat der Fachkräftesicherung. Es kommt auf jeden Mitarbeiter an. „Unternehmen wissen, dass sie Gefahr laufen, die Wünsche des Vaters zu verlieren, wenn sie sich nicht um ihn kümmern“, sagte Bundesfamilienministerin Lisa Bowes (Grüne).

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