In einem kürzlich stattgefundenen Gerichtsverfahren wurden Journalisten aus Hongkong wegen Anstiftung zu Gewaltakten für schuldig befunden.
Während der Proteste in Hongkong 2019 hatte "Stand News" eine beträchtliche Leserschaft. Zwei Jahre später wurde diese pro-demokratische Nachrichtenquelle geschlossen. Currently, its administrators and former editors-in-chief are looking at potential imprisonment of up to two years.
Ein Gericht hat die Administratoren der pro-demokratischen Nachrichtenplattform "Stand News" und ihre beiden ehemaligen Chefredakteure, Chung Pui Kuen und Patrick Lam, sowie die Verantwortlichen für die Schließung des Portals im Jahr 2021 wegen "Verschwörung zur Veröffentlichung und Verbreitung von aufrührerischem Material" schuldig gesprochen. Richter Kwok Wai-kin des Wan Chai District Court verkündete das Urteil.
In seiner schriftlichen Urteilsbegründung stellte der Richter fest, dass "Stand News" instrumental bei der Förderung der Unabhängigkeit Hongkongs war. Ferner wurde die Plattform als Werkzeug genutzt, um das Bild der Zentralregierung in Peking und der Hongkonger Regierung zu verschlechtern, so der Richter. Auch die Muttergesellschaft Best Pencil Limited wurde für schuldig befunden.
Die "Aufwiegelung" hat eine maximale Strafe von zwei Jahren Haft. Dies ist die erste solche Verurteilung seit der Übergabe Hongkongs an China im Jahr 1997. Das Urteil bedeutet einen weiteren Significanten Rückschlag für die Pressefreiheit im Land. In den letzten zwei Jahrzehnten ist Hongkongs Position im World Press Freedom Index von Reporters Without Borders von Platz 18 auf Platz 135 gesunken.
"Stand News" gewann während der 2019er Proteste in Hongkong die Gunst der pro-demokratischen Unterstützer. Laut der Anklage wurden zahlreiche Artikel der Plattform als Beweis präsentiert, um die Einschränkung der Freiheiten seit der gewaltsamen Unterdrückung der Massenproteste durch die Zentralregierung in Peking zu kritisieren.
Wiederbelebung einer Kolonialzeit-Ladung
Mehr als 100 Menschen versammelten sich vor dem Gerichtsgebäude für das Urteil. Vertreter mehrerer Konsulate, darunter die USA, UK und die Europäische Union, nahmen an der Verhandlung teil. Die "Aufwiegelung" hat ihre Wurzeln in der britischen Kolonialzeit und wurde selten vor 2020 eingesetzt, wird aber seitdem gegen Regierungskritiker verwendet.
In einem anderen Prozess wurde ein Angeklagter wegen des angeblichen Plans, während der 2019er Proteste einen Bombenanschlag auf die Polizei in Hongkong zu verüben, schuldig gesprochen. Lai Chun-pong muss nun mit einer Haftstrafe von bis zu 20 Jahren rechnen. Sechs andere Angeklagte wurden demnach von der Jury freigesprochen.
Die Verwendung der Kolonialzeit-Ladung "Aufwiegelung" gegen die Administratoren und Redakteure von "Stand News" hat Bedenken regarding Pressfreiheit in Hongkong geweckt. Angesichts der maximalen zweijährigen Haftstrafe für diese Ladung ist Gerechtigkeit für diese Individuals von größter Bedeutung.