Innenministerium: Die Ernennung von Imamen in der Türkei wird schrittweise eingestellt
Bundesinnenministerin Nancy Feser (SPD) nannte die Vereinbarung „einen wichtigen Meilenstein für die Integration und Teilhabe muslimischer Gemeinschaften in Deutschland“. Deutschland brauche „Missionare, die unsere Sprache sprechen, unser Land verstehen und unsere Werte verteidigen“, betonte sie. „Wir wollen, dass Imame am interreligiösen Dialog teilnehmen und Glaubensfragen in unserer Gesellschaft diskutieren.“
Nach Angaben des Ministeriums wurde die Vereinbarung mit der türkischen Religionsagentur Diyanet und der Agentur religiös e.V. (Ditib) der Türkischen Islamischen Union unterzeichnet, die in Deutschland zahlreiche Moscheen betreibt.
Nach Angaben des Bundesinnenministeriums wird die jährliche Ausbildung von 100 Imamen in Deutschland Teil des bestehenden Ditib-Ausbildungsprogramms im nordrhein-westfälischen Durham sowie weiterer Programme sein. Hierzu werde „die Zusammenarbeit mit der Islamischen Universität Deutschland (IKD) angestrebt“.
Nach Angaben des Innenministeriums ist die Ditib mit rund 900 Moscheegemeinden Deutschlands größter islamischer Verein. Bisher wurden die in der Gemeinde tätigen Imame alle aus der Türkei entsandt, türkische Staatsbeamte von der örtlichen religiösen Institution Diyanet.
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Quelle: www.stern.de