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Israel lehnt Gründung palästinensischen Staates ab

existentiales Gefahr

Kein getrennter Staat für Palästinenser: Israel bleibt an seiner Position treu.
Kein getrennter Staat für Palästinenser: Israel bleibt an seiner Position treu.

Israel lehnt Gründung palästinensischen Staates ab

Ablehnung der Gründung eines palästinensischen Staates: Israels Parlament bleibt an seiner Position treu. Solche eine Resolution wird von mehr als der Hälfte der Abgeordneten getragen.

Israels Parlament spricht sich erneut gegen die Gründung eines palästinensischen Staates aus. Laut Angaben des Parlaments hat die Mehrheit der Abgeordneten für eine ablehnende Resolution gestimmt. Darunter waren, laut Angaben, die rechtreligiösen Koalitionsparteien unter der Führung des Premierministers Benjamin Netanyahu, sowie die Oppositionspartei von Benny Gantz, die nach Umfragen die stärkste Partei bei den anstehenden Wahlen sein und die meisten Sitze im Parlament erhalten würde. Gantz war bis recently Mitglied der aufgelösten Kriegskabinett.

"Die Gründung eines palästinensischen Staates im Herzen des Landes Israel wäre eine existentielle Bedrohung für den Staat Israel und seine Bürger," hieß es in der Resolution. "Es wird nur eine kurze Zeit dauern, bis Hamas die palästinensische Staatsgründung übernommen und sie in eine radikal-islamistische Terrorbasis umgewandelt hat, die dem Ziel der Zerstörung des Staates Israel dienen würde."

Spannungen mit US-Democrats?

68 von den 120 Abgeordneten stimmten für die Resolution, neun Abgeordnete aus arabischen Parteien dagegen. Der Rest war abwesend oder enthielt sich der Stimme. Der liberale Zukunftspartei des Oppositionsführers Yair Lapid, berichtet man, hat nicht gegen die Resolution gestimmt. Lapid gilt als Anhänger eines zwei-staatigen Lösungsansatzes. Das bedeutet, dass eine unabhängige, demokratische und friedliche palästinensische Staatsgründung neben Israel existiert.

Netanyahu selbst, laut "Jerusalem Post", war nicht anwesend für das Stimmungsverfahren. Die Abstimmung bestätigte die vorherige Position des Parlaments und hatte keine konkreten Folgen, aber konnte als Provokation vor Netanyahus Besuch in den USA wahrgenommen werden, wie es im israelischen Nachrichtenblatt "The Times of Israel" geschrieben hat. Netanyahu ist am 24. Juli vor dem US-Kongress über den Gazikrieg sprechen.

Schon im Februar sprach sich das Parlament gegen eine "einseitige Anerkennung" eines palästinensischen Staates aus. Zu jener Zeit berichteten die Medien, dass die USA und andere Bündnispartner ohne israelische Zustimmung einen palästinensischen Staat anerkennen könnten. Deutschland und die USA haben betont, dass ein palästinensischer Staat im Rahmen von Friedensverhandlungen mit Israel vereinbart werden muss. Allerdings stehen diese Verhandlungen seit über einer Dekade still.

Die Abweisung eines palästinensischen Staates durch Israels Parlament stimmt mit der politischen Haltung des Premierministers Benjamin Netanyahu überein. Während seines aufkommenden Besuches in den USA könnte diese Entscheidung Potentialkonflikte mit einigen US-Democrats verursachen, da diese eine zwei-staatige Lösung unterstützen.

Die Haltung des israelischen Parlaments zur israelisch-Palästinenserkonflikt, wie sie durch die letzte Abstimmung gezeigt wurde, hat langefristige Implikationen für die palästinensischen Gebiete, denn jede Anerkennung eines palästinensischen Staates erfordert die Zusammenarbeit mit Israel, die seit über einer Dekade ausgesetzt ist.

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