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Keine klare Mehrheit befürwortet Führerscheinprüfungen für Senioren

Autofahren im Alter
Die Jüngeren stimmen für die regelmäßigen Prüfungen für ältere Fahrerinnen und Fahrer.

Unter den deutschen Erwachsenen gibt es keine klare Mehrheit für zusätzliche Fahrprüfungen für ältere Menschen. In einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov befürworteten 47 % der Befragten einen Test alle sieben Jahre bei Menschen ab 60 Jahren. 46 % würden dies ablehnen und 8 % machten keine Angaben.

Es gibt Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Jüngere Menschen stimmen eher als ältere Befragte für regelmäßige Tests älterer Fahrer, von denen einige bereits betroffen sind. Laut YouGov befürworten 64 % der 18- bis 34-Jährigen eine zusätzliche Fahrprüfung – 30 % sind voll und 34 % eher dafür. Dreizehn Prozent lehnten den Test tendenziell ab, acht Prozent lehnten ihn gänzlich ab. 14 % machten keine Angaben.

Ältere Menschen lehnen zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen ab

Unter den über 55-Jährigen befürworten nur 31 % regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ab dem 60. Lebensjahr. Von diesen gaben 13 % an, dass sie voll und ganz zustimmten. Allerdings lehnte eine Mehrheit von 62 % zusätzliche Führerscheinprüfungen ab: 42 waren völlig dagegen und 22 % waren eher dagegen.

Für die Umfrage befragte YouGov am 25. September 2.942 Menschen ab 18 Jahren in Deutschland.

Die regelmäßige Überprüfung der Fahrtauglichkeit älterer Menschen ist ein immer wiederkehrendes Thema. Im Frühjahr 2023 hat die EU eine Führerscheinreform vorgeschlagen, die eine zeitliche Begrenzung des Führerscheins für Personen ab 70 Jahren vorsieht, was beispielsweise zu regelmäßigen Fahrgesundheitskontrollen zur Erneuerung des Führerscheins führen könnte. Laut ADAC sind solche Tests in einigen EU-Ländern bereits implementiert.

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