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Klingbeil gegen Neubau von Bahnstrecke Hannover-Hamburg

Lars Klingbeil
Lars Klingbeil, Bundesvorsitzende der SPD, beantwortet Fragen.

Der SPD-Politiker Lars Klingbeil hat sich erneut gegen einen Neubau der stark frequentierten Bahnstrecke zwischen Hannover und Hamburg ausgesprochen. Klingbeil sagte der Deutschen Presse-Agentur, schon 2015 hätten bei einem Dialogforum 90 Vertreter monatelang diskutiert und sich auf den klimafreundlicheren Ausbau der Bestandsstrecken geeinigt.

«Die Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürger ist gerade durch die Einbindung in den Entscheidungsprozess sehr groß, sie verstehen nicht, warum die Bahn von einem breit getragenen Kompromiss nun wieder abrückt», sagte der SPD-Vorsitzende. «Ich merke, dass viele Menschen so das Vertrauen in demokratische Prozesse verlieren.» Klingbeils Wahlkreis liegt im Heidekreis und somit an einer möglichen Neubaustrecke.

Seit vielen Jahren gibt es Streit darüber, wie die Modernisierung der Strecke auf der wichtigen Nord-Süd-Achse umgesetzt werden soll. Im Kern geht es um die Frage, ob die bestehende Strecke ausgebaut oder eine komplett neue Strecke gebaut wird. Jüngst kochte die Diskussion wieder hoch.

Nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums wurde der Ausbau der Schieneninfrastruktur zwischen Hamburg und Hannover erstmals 1992 in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen. Dieser Plan gilt als wichtiges Instrument bei der Verkehrsinfrastrukturplanung.

Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) bekräftigte ebenfalls seine Haltung gegen einen Neubau. «Mit der jetzigen Neubau-Diskussion fangen wir jetzt also wieder die jahrzehntealte Debatte von vorne an, die im Zweifel aber zu keinem neuen Meter Strecke führt», sagte Lies der dpa.

Die Deutsche Bahn ist für einen Neubau der Strecke. Mit dem Neubau würde die Fahrzeit zwischen den beiden Städten auf 59 Minuten sinken – etwa eine Viertelstunde weniger als derzeit. Wenn die bestehende Strecke ausgebaut oder modernisiert würde, verbessere sich die Fahrzeit nicht, teilte ein Bahnsprecher mit.

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